Ausblick von der Dreitälertour, © Johannes Höhn

Mach mal Bergische Drei!

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Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen, © Johannes Höhn

Alte Kotten vor knallbunter Kulisse


Solingen, Remscheid und Wuppertal einst und jetzt

Es zischt und knallt. Die Funken sprühen, als der tonnenschwere Hammer mit lautem Knall auf das glühende Stück Stahl schlägt. Die Luft ist stickig. Und kaum das eigene Wort ist zu verstehen. So ohrenbetäubend ist der Lärm, den die Maschinen erzeugen. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie schweißtreibend die Arbeit in den Schmieden, Schleifereien und Werkstätten entlang der Flussläufe von Eschbach, Morsbach und Wupper früher gewesen sein muss. Zumal es den Anschein hat, als kämen die rußverschmierten Männer jeden Moment aus der Mittagspause zurück. Ihre Jacken hängen noch. Ebenso die Stechuhr. Auch liegt noch jede Menge Werkzeug auf den hölzernen Werkbänken. So, als könnte es jeden Moment weitergehen. Doch die Zeiten, in denen Temperaturen bis zu 70 Grad in den Fabriken zwischen  Solingen, Remscheid und Wuppertal herrschten, sind – zum Glück - vorbei.

Heute liegen die ehemaligen Kotten und Wasserräder, mit denen die Hammeranlagen und Schleifsteine einst angetrieben wurden, idyllisch eingebettet in den Tälern und bilden die abwechslungsreiche Kulisse für eine Wanderung, einen Spaziergang oder eine Radtour durch die bergische Industrie-, Natur- und Kulturgeschichte. Einige von ihnen blieben als Industriemuseen erhalten und machen Geschichte heute wieder lebendig. Denn hier und da dürfen Besucher auch selbst Hand anlegen, wenn auf den historischen Maschinen Scheren geschliffen oder Werkzeuge produziert werden. Finger weg, heißt es allerdings, wenn der Hammer fällt. Das könnte gefährlich werden.

Legobrücke in Wuppertal, © Johannes Höhn, Künstler Martin Heuwold

Rein ins bunte Leben


Größer könnte der Gegensatz kaum sein

Urbane Mikroabenteuer, © Tourismus NRW e.V.

Sozusagen das Kontrastprogramm zur schweren Arbeit in den Fabriken bilden bis heute Kunst und Kultur. Sie beschreiben zugleich den Wandel einer ganzen Region, weg vom Industriezeitalter und hin zu modernen, familienfreundlichen Städten mit einer lebendigen Kulturszene, alternativen Treffpunkten, Theater und Musik. Kaum zu übersehen ist dieser Wandel in Wuppertal. Street-Art-Künstler haben hier Kunstwerke geschaffen, die Lust machen, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und noch mehr von ihnen zu entdecken. Es sind Treppen mit Stufen, die in allen Farben angemalt sind, und Brücken, wie sie sich Kinder nur erträumen können, die das Stadtbild nach und nach verändern und vor allem eins  versprechen: Lebensfreude.

Mach mal Bergische Drei!

Geheimtipps

Der Geist des Industriezeitalters liegt noch in der Luft und weht entlang der ehemaligen Kotten und Wasserräder in idyllischen Tälern. In den Städten: bunte Streetart und künstlerische Ecken.

Stechuhr im Werkzeugmuseum in Remscheid, © Johannes Höhn

Werkzeugmuseum Remscheid

Bitte ausprobieren. Ein Paradies für (Hobby-)Handwerker. Von außen gibt sich das Deutsche Werkzeugmuseum in Remscheid eher bescheiden. Im Innern aber trumpft es gleich in der Eingangshalle groß auf. Das große Schwungrad einer historischen Dampfmaschine empfängt die Besucher im einzigen Museum dieser Art in Deutschland, das vom einfachen Hammer aus der Steinzeit bis hin zu High-Tech-Anlagen alles zeigt, was es an Werkzeug jemals gab und gibt. Selbst ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht.
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Idyllisches Haus entlang der Dreitälertour, © Johannes Höhn

Drei-Täler-Tour

Idylle und Industriegeschichte. Früher war eben doch nicht alles besser. Schon möglich, dass sich Wanderern auf der Drei-Täler-Tour mal ein Lachs oder ein Eisvogel zeigt. Eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht. Auf jeden Fall aber erleben sie entlang der Wasserläufe von Eschbach, Morsbach und Wupper lebendige Industriegeschichte. Denn in den  Kotten und Schmieden, die sich hier heute so idyllisch in die Landschaft fügen, wurde früher schwer gearbeitet. Und zwar verdammt schwer!
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Schornstein der Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen, © Johannes Höhn

Gesenkschmiede Hendrichs

Gleich fällt der Hammer. Industriegeschichte live in Solingen.  Ohren zuhalten und Finger weg, wenn der Hammer fällt. Im LVR-Museum Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen knallt und zischt es noch heute. Denn für Besucher wird die komplett erhaltene Fabrikanlage aus dem 19. Jahrhundert, die quasi über Nacht zum Museum wurde, regelmäßig wieder in Betrieb genommen. Kein Wunder also, dass überall noch Werkzeug herumliegt und auch die alte Stechuhr noch hängt. Die nächste Schicht kann beginnen.
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Legobrücke in Wuppertal, © Johannes Höhn, Künstler Martin Heuwold

Lego-Brücke Wuppertal

Der Schein trügt. Eine Brücke wie aus dem Kinderzimmer.  Täuschend echt sehen die überdimensionalen, knallbunten Lego-Steine aus der Ferne betrachtet aus. Je näher man jedoch der ehemaligen Eisenbahnbrücke in Wuppertal kommt, reibt man sich verwundert die Augen. Das Spielzeug ist gemalt! Und zwar vom Graffiti- und Street-Art-Künstler Martin Heuwold, den nicht etwa Kinder auf die Idee für diese farbenfrohe Kreation gebracht haben. Nein, es war seine Frau. 
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Kleines Häuschen im Unikat der Gärten in Remscheid, © Leo Thomas

Unikat der Gärten

Ein englischer Garten. Mitten in Remscheid. Und der Name? Der ist Programm. Besucher merken beim Betreten des Gartens sofort, dass es sich hier um einen ganz besonderen Ort handelt. Viel grün, bunte Pflanzen und unterschiedlichste Bauwerke, wie das Gartenhaus was aus einem Märchen stammen könnte, laden zum entdecken ein. Eine liebevoll gestaltete Oase, die in der Dunkelheit mit all den Lichtern sogar noch ein bisschen magischer wirkt.
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Talsperre entlang der Dreitälertour Wanderung, © Johannes Höhn

Mach mal weiter!

Bochumer Bruch in Wülfrath, © Johannes Höhn

Alles andere als Steinzeit

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Blick auf die Felder in der Nähe von Panarbora im Bergischen Land, © Tourismus NRW e.V.

Hoch hinaus

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Blick über Bonn vom Skywalk Rabenlay, © Johannes Höhn

Über den Dächern von Bonn

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