Im Großstadt-Dschungel
Mit der Straßenbahn von einer Welt in die andere
Wow! Ein riesiger grüner Roboter blickt von einer Häuserfassade in Düsseldorf-Bilk auf die Passanten herab. An der Ellerstraße haben Graffitisprayer sich sozusagen selbst an die Wand gesprüht und ziehen die Blicke auf sich. Und überall lauern bunte PacMan-Figuren. Wer durch die Straßen und Hinterhöfe der Düsseldorfer Stadtteile Bilk, Flingern und Friedrichstadt schlendert, stößt noch auf so manches Kunstwerk, das hier an die Wand gemalt, geklebt oder gesprüht ist. Mal sind es nur ein paar Striche, mal sind ganze Häuserzeilen knallbunt angemalt. Manche Bilder und Schriftzüge sind durchaus politisch. Andere einfach nur witzig.
Internationale Street-Art-Künstler verändern nach und nach das Bild der ehemaligen Arbeiterviertel von Düsseldorf, die so ganz anders sind als das Zentrum oder der Medienhafen mit den auf Hochglanz polierten Architektur-Ikonen. Düsseldorf weiß eben zu überraschen. Und zwar in gleich mehrfacher Hinsicht. In der Metropole am Rhein, die wohl jeder zuerst mit der Kö und Schickimicki, international beachteter Hochkultur und Flanieren auf der Rheinpromenade verbindet, finden sich etwas abseits Szeneviertel mit angesagten Bars und Kneipen, kleinen individuellen Läden sowie Kunst an quasi jeder Straßenecke. Und: die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ist sehr viel grüner als man glaubt und hat mehr innerstädtische Parks und Grünanlagen als die meisten anderen Großstädte in Deutschland.