Der Tanzende Strommast am Haus Ripshorst in Oberhausen, © Johannes Höhn

Mach mal Ruhrgebiet!

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Sandpfad im Bontanischen Garten Rombergpark in Dortmund, © Johannes Höhn

Ruhrlaubszeit


Kleine Oasen in großen Metropolen

Urbane Oasen, © Tourismus NRW e.V.

Die Räder vorne an dem kleinen Törchen abgestellt, fühlt es sich plötzlich wohlig warm unter den Füßen an. Denn die Sonne hat den Sand schon ein wenig aufgeheizt. Dazu geht  ein leichter Wind, und nur das Rascheln der Gräser ist zu hören. Ruhrlaubsfeeling in der Großstadt. Denn die kleine Oase liegt nicht irgendwo abseits, sondern mitten im Ruhrgebiet. Nur so viel zum Klischee, dass die Region tief im Westen immer noch grau wäre.

Von wegen. Über Kanaluferwege und stillgelegte Bahntrassen schlängeln sich unzählige Radwege, die von der Länge her auch einmal quer durch Deutschland reichen würden, durch eine überraschend grüne Landschaft. Und mitunter reibt man sich die Augen, wenn am Wegesrand plötzlich ein Kunstwerk zu tanzen beginnt oder die Abendsonne durch die riesigen Konstruktionen aus Rost und Stahl schimmert. Nur noch erahnen lässt sich bei Entdeckertouren durch ehemalige Arbeitersiedlungen und Häfen, in denen kleine Boote im Wasser schaukeln, wie laut und lebendig es hier früher zugegangen sein muss. Heute ist es ruhig und beschaulich.

 

Pixelröhre am Sesekeweg entlang der Entdeckertour im Kreis Unna, © Johannes Höhn

Der Geschichte auf der Spur


Bekanntes und Unentdecktes

Scribble Radtouren, © Tourismus NRW e.V.

Der längste und zugleich abwechslungsreichste Radweg im Ruhrgebiet ist die „Route der Industriekultur“. Hier braucht es schon Zeit, denn auf insgesamt 700 Kilometern reihen sich zahlreiche imposante Industriedenkmäler aneinander. Zeche Zollverein und der Gasometer sind die wohl bekanntesten Ankerpunkte dieser Route. Neuerdings gehört mit der St. Antony Hütte aber auch eine der ältesten Arbeiter- und Zechenkolonien des Landes dazu.

Und es gibt noch viel mehr unentdeckte Orte, die überhaupt noch darauf warten, erkundet zu werden. Kleinere Zechengelände und Hüttenwerke etwa, auf denen früher die Bergarbeiter einfuhren und sich heute Jung und Alt, Radfahrer und Kulturinteressierte auf ein Bier in entspannter Atmosphäre treffen. Von Skywalks und Erlebnispfaden ist gut zu sehen, wie sich auch die Natur nach und nach ihren Platz zwischen den alten Hochöfen, Maschinenhallen und Fördertürmen zurückerobert. Und längst von Grün umgeben sind auch die Halden hoch über dem Revier, die mit begehbare Skulpturen und Picknickwiesen zur Rast einladen. Spätestens von hier oben zeigt sich dann auch, wie abwechslungsreich Landschaft entlang der Ruhr wirklich ist. Das nötige Urlaubsfeeling lässt sich in Essen bequem mit nur einer Bahnfahrt erreichen. Hier wartet im Naherholungsgebiet etwa der Baldeneysee – Strandbar inklusive.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Verfahren können sich Radurlauber auf ihrer Erkundungstour durch das Ruhrgebiet eigentlich kaum. Und wer doch einmal falsch abbiegt. Egal. Dann geht die Fahrt diesmal eben nicht wie geplant nach Essen, sondern nach Dortmund. Weite Wege gibt es im Revier ja ohnehin nicht. Und die zweitgrößte Stadt des Ruhrgebiets ist ebenso fußballverrückt wie kreativ, urban und traditionsbewusst. Wo war noch gleich diese kleine Oase mitten in der Stadt ...

Mach mal Ruhrgebiet!

Geheimtipps

Das Ruhrgebiet und seine zahlreichen Industriedenkmäler: ein ganz besonderer Charme. Grau und trist? Keineswegs - überraschend grün.

Industriekultur entlang der Enteckertour im Kreis Unna, © Johannes Höhn

Entdeckertour im Kreis Unna

Nicht weitersagen! Der Geheimtipp unter den Radtouren durchs Revier. Plötzlich fahren alle Rad. Mit wenig Gegenverkehr können Familien, die mit Kindern unterwegs sind, allerdings noch auf der Entdeckertour durch den Kreis Unna rechnen. Die 40 Kilometer lange Strecke führt über schöne Uferwege und stillgelegte Bahntrassen von der Zeche Gneisenau in Dortmund bis zum Preußenhafen in Lünen und wieder zurück. Sie gilt noch als Geheimtipp. Also besser für sich behalten!
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Emscher Kunst Tanzender Strommast in Oberhausen, © Johannes Höhn

Tanzender Strommast

Darf ich bitten! Auf ein Tänzchen mit dem Zauberlehrling. Und er bewegt sich doch! Nein, tut er nicht. Wie sollte sich auch ein Strommast bewegen. Aber irgendwie hat es doch den Anschein, als tanze der „Zauberlehrling“ am Ufer des Rhein-Herne-Kanals in Oberhausen ein wenig aus der Reihe, wie er so dasteht mit seinen geschwungenen Armen und Beinen und dem leicht geneigten Kopf. Darf ich bitten! Gerne, aber nur gegen ein Beweisfoto.
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Botanischer Garten Rombergpark in Dortmund im Ruhrgebiet, © Johannes Höhn

Botanischer Garten

Auf verschlungenen Pfaden. Händchenhaltend im Rombergpark. Für manche Dortmunder ist der Botanische Garten Rombergpark mit seinem uralten Baumbestand, den exotischen Pflanzen und mediterranem Flair beinahe ein zweites zu Hause. Wohl jeder ist hier schon einmal händchenhaltend durch die Lindenallee spaziert, hat mit den Kindern am Teich die Enten beobachtet oder ist barfuß durch die Dünenlandschaft gelaufen. Im Park gibt es viele verschlungene Pfade. Da kann man ruhig mal vom Weg abkommen.
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Hochofenwerk auf dem Phönix-West Gelände in Dortmund, © Johannes Höhn

Phoenix-West

Ein Feierabendbier im Stehen. Eine alte Tradition lebt wieder auf. Stehbierhallen gehörten im Ruhrgebiet noch vor 100 Jahren zum alltäglichen Straßenbild. Heute sind die meisten von ihnen verschwunden. Auf Phönix-West, dem Gelände eines ehemaligen Hüttenwerks in Dortmund, aber lebt diese Tradition fort. Mit dem einzigen Unterschied, dass in der Stehbierhalle der Brauerei Bergmann nicht mehr die Bergleute, sondern Spaziergänger und Radfahrer locker ins Gespräch kommen. Na denn, Prost!
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Das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein in Essen, © Ruhr Tourismus, Jochen Schlutius

Zeche Zollverein

Freizeitspaß trifft auf besondere Kulisse. Das UNESCO-Weltkulturerbe Zeche und Kokerei Zollverein ist so viel mehr als nur ein altes Industriegelände. Es ist das Wahrzeichen der Region; Einheimische nennen es auch liebevoll den „Eifelturm des Ruhrgebiets“. Auf dem Gelände treffen Kultur, Kulinarik und Sportmöglichkeiten aufeinander. Und das alles in imposanter Kulisse. Und wer hoch hinauf steigt, hat nicht nur einen spektakulären Ausblick über das Zechengelände, sondern über die gesamte Region.
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Die Villa Hügel in Essen, © Ruhr Tourismus GmbH

Villa Hügel

Das größte Einfamilienhaus des Landes. Eine Villa, die über dem Ruhrtal thront. Einst Sitz der Industriefamilie Krupp, nun geöffnete Pforten für Jedermann. Besucher geraten beim Anblick der faszinierenden Architektur und diverser Kunstschätze schnell ins Staunen. Rhododendren so weit das Auge reicht, exotische Pflanzen und geschichtsträchtige Skulpturen machen einen Spaziergang durch den Hügelpark zu einem ganz besonderen Erlebnis. Und auch die Aussicht überzeugt: unten im Tal wartet schon der Baldeneysee.
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Der Baldeneysee in Essen, © Tourismus NRW e.V.

Baldeneysee

Erholung im Herzen der Ruhrmetropole. Erst wandern und dann ins kühle Nass springen? Eine Schifffahrt auf der „Weißen Flotte“ unternehmen oder selbst Kapitän bei einer Kanutour sein? Lieber endlich mal die Füße hochlegen und einen Sundowner an der Strandbar genießen? Der Baldeneysee ist für alle da und das nötige Urlaubsfeeling kann sich hier ganz einfach mit nur einer Bahnfahrt abgeholt werden. Denn der Stausee liegt idyllisch, aber dennoch im Herzen der Ruhrmetropole.
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Stahlkonstruktion des tanzenden Strommasts in Oberhausen im Ruhrgebiet, © Johannes Höhn

Mach mal weiter!

Storch Nahaufnahme in der Steveraue Olfen, © Johannes Höhn

Durch den Park zum Picknick

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Walderlebnispfad Saalhausen mit Rinsleyfelsen, © Johannes Höhn

Ganz natürlich

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Bochumer Bruch in Wülfrath, © Johannes Höhn

Alles andere als Steinzeit

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