Töddenland-Radweg
Radweg mit Erinnerungen aus vergangenen Jahrhunderten
Ein Radweg für Geschichtsinteressierte: Dieser Rundkurs verfolgt die Spuren westfälischer Kaufleute des 17. und 18. Jahrhunderts.
Zu einem der jüngsten Radwege Nordrhein-Westfalens gehört der Töddenland-Radweg. Dafür ist die Geschichte, die hinter ihm steckt, umso älter: Im 17. und 18. Jahrhundert wanderten die Tödden, westfälische Kaufleute aus dem nördlichen Münsterland und südlichen Emsland, bis nach England und ins Baltikum, um ihre Waren zu verkaufen. Zunächst handelten sie dabei mit Leinen, später auch mit anderen Stoffen, Garnen und Metallwaren.
Noch heute erinnern Museen, alte Handwerksbetriebe und gut erhaltene Häuser an die erfolgreichen Händler. Der Radweg verbindet viele dieser Erinnerungsorte auf seinem Rundkurs von gut 120 Kilometern. Unter anderem führt der Weg ins Töddendorf Mettingen, in dem noch viele Häuser der Wanderkaufleute erhalten sind.
Die Landschaft ist dabei äußerst abwechslungsreich. So werden Anstiege im Teutoburger Wald und am Schafberg-Plateau mit reizvollen Ausblicken über Hügel und Wälder belohnt. Viele andere Streckenabschnitte, die durch weite Wiesen, Felder und Moore führen, sind hingegen flach und daher auch für Freizeitradler geeignet. Vom ADFC ist die Route bereits mit drei Sternen zertifiziert worden.
Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, hat auch hierzu die Möglichkeit. Ein 135 Kilometer langer Rundwanderweg folgt ebenfalls den Spuren der Tödden.