Nostalgische Reise in die eigene Musikgeschichte
Im rock’n’popmuseum Gronau werden Erinnerungen wach
Sofort ist es wieder da, das Gefühl von damals. Phil Collins singt Against All Odds - und das Herz schlägt schneller, wie beim Klammerblues mit der ersten großen Liebe. Im Musikvideo der Fantastischen Vier fährt gerade der rote Opel Admiral vor, und schon beginnen nicht nur die Gedanken im Takt zu wippen. Ist es die da!?! Oder die da!?! Der Sound im rock'n'popmuseum Gronau geht direkt in die Beine. Und es werden Erinnerungen wach. An das erste Live-Konzert, dicht gedrängt zwischen all den Fans vor der Bühne. An legendäre Festivals, die zu ausgelassenen Partys im Schlamm wurden. An durchtanzte Nächte zur Musik von den Bee Gees, Madonna oder David Bowie. Plötzlich ist man wieder mittendrin im Damals, summt jeden ABBA-Song mit und möchte nur einmal die Jacke des King of Rock'n'Roll überstreifen. So schön war die Zeit!
Einmaliges Museum trifft einzigartigen Musiker
Bei der Reise in die eigene Musikgeschichte kann es mitunter zu überraschenden Begegnungen kommen, etwa so als träfe man eine geschätzte Lehrerin aus längst vergangenen Schultagen plötzlich auf der Party der besten Studien-Freundin. "Ach, Sie auch hier…?"
Zu Ehren von Ludwig van Beethoven macht das deutschlandweit einzige Museum für Popmusik des 20. Jahrhunderts eine Ausnahme – und widmet sich einem Star, der zwar lange vor der Erfindung des Begriffs „Pop“ gewirkt hat, und dennoch musikgeschichtlich beteiligt war: Die Ausstellung „Ludwig lebt!“ zeigt von April bis Oktober, welche Spuren der Komponist in populärer Musik von heute hinterlassen hat, zum Beispiel bei Bands wie Die Toten Hosen, Electric Light Orchestra oder eben The Beatles.