Welterben Corvey Außenansicht Kirche, © Tourismus NRW e.V.

Landesgartenschau Höxter


Schön hier – komm gucken!

In der Region Teutoburger Wald grünt und blüht es dieses Jahr besonders schön: Dafür sorgt die nordrhein-westfälische Landesgartenschau in Höxter. Bis zum 15. Oktober präsentiert sich die beschauliche Stadt an der Weser unter dem Motto „Schön hier – komm gucken“. Das weitläufige Gartenschau-Gelände verbindet Altstadt samt historischer Wallanlage, Weserpromenade und das Welterbe Corvey.

Remtergarten der Landesgartenschau Höxter 2023 auf dem Gelände des Welterbes Corvey, © Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH

Gärten und Geschichte


Unterwegs in Mittelalter und Moderne

Das Gartenschau-Gelände, das zu großen Teilen direkt an der Weser liegt, wird eingerahmt von Höxter auf der einen und dem Welterbe Corvey an der anderen Seite. Dazwischen verteilen sich 60 Ausstellungsbeiträge, darunter rund 30 Gärten, verschiedene Themenspielplätze sowie ein Archäologiepark, der die einstige mittelalterliche Stadt Corvey sichtbar macht. Besuchende erfahren, was nur wenige Spatenstiche tief im Boden schlummert: An verschiedenen Stationen erzählen Hörspiele aus der Geschichte des Ortes und eine Augmented Reality- App holt versunkene Gebäude ans Licht. Mehr als 1000 Veranstaltungen bieten zusätzliche Erlebnisse: Auf dem Programm stehen Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, Sportangeboten, Thementage und Workshops. Übrigens: Ein Schiffshuttle verbindet die Innenstadt von Höxter und Corvey, so dass die rund zwei Kilometer lange Strecke zwischen Schloss und Stadt bei ausreichendem Wasserstand auch auf dem Wasserweg zurückgelegt werden kann.

Innenansicht der Kirche auf Schloss Corvey, © Tourismus NRW e.V.

Schloss Corvey


Mönche und mehr

Benediktinermönche haben vor rund 1200 Jahren den Grundstein für das Gebäude-Ensemble gelegt, das bis heute Menschen an den Weserbogen lockt. Aus dem ursprünglichen Kloster ist inzwischen eine weitläufige barocke Schlossanlage geworden, deren Räumlichkeiten zu besichtigen sind. Ein prächtiger Kaisersaal, historische Prunk– und Wohnräume aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie eine 75.000 Bücher umfassende fürstliche Bibliothek gehören zu den Sehenswürdigkeiten. Das Highlight ist jedoch das karolingische Westwerk, von dem aus früher Herrscher den Gottesdienst verfolgten - und welches den Unesco-Welterbetitel trägt. In seinem Schatten gedeihen nun Rosen, Stauden und Sträucher: Im Remtergarten lebt das Wissen der Benediktinermönche wieder auf, hier wachsen Heilkräuter, Arzneipflanzen und fast vergessene Gemüsesorten.

Fachwerkhaus in der Marktstraße in Höxter, © Stadt Höxter

Höxter


Schmuckstück der Weserrenaissance

Vom historischen Stadtwall, der zur Landesgartenschau behutsam freigelegt und von Stauden, Gräsern und Farnen eingefasst wird, ist es nur ein Katzensprung in die Höxteraner Altstadt mit ihren schönen Fachwerkfassaden, Cafés und kleinen Geschäften. Schmuckstücke und Hingucker dort sind die Fachwerkhäuser im Stil der Weserrenaissance. Die mit Fächerrosetten und Schnitzereien reich verzierten Bürgerhäuser und Adelshöfe sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern zeugen bis heute vom Reichtum der einstigen Bauherren sowie vom Können der früheren Handwerker. Das historische Rathaus etwa zieht mit seinen geschmückten Erkern und einem Treppenturm Blicke auf sich. Ein Pfarrhaus, das einst ein Lehnshof war, gehört mit seiner reich verzierten Front aus 60 unterschiedlichen Fächerrosetten zu den am meisten fotografierten Motiven der Altstadt.

Die Externsteine sind in eine wunderbare Naturkulisse eingebettet, © Max Fischer @iamarux

Ausflüge in die Region


Per pedes oder mit dem Rad

Auch die Region rund um Höxter hat sehenswerte Ausflugsziele, erholsame Natur und viel Geschichte zu bieten. Allein in der Umgebung der Gartenschau-Stadt gibt es weitere Gärten, Parks und Klosteranlagen zu entdecken, die sich bequem mit dem Rad erkunden lassen: Die Kloster-Garten-Route führt über einen rund 300 Kilometer langen Rundkurs zu grüne Oasen und Stationen klösterlicher Spiritualität.

Im wahrsten Sinne herausragende Sehenswürdigkeiten im Teutoburger Wald sind das Hermannsdenkmal bei Detmold, das an die Schlacht des Cheruskerführers Arminius erinnert sowie die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg, die beide wunderbar wanderbar sind: Sie liegen entlang der Hermannshöhen, die aufgrund ihres Erlebnisreichtums zu den „Top-Trails of Germany" gehören.

Extrem erholsam geht es in den Heilbädern und Kurorten der Region zu: In Bad Driburg zum Beispiel wirken Moorbäder ebenso wohltuend wie ein Besuch des Gräflichen Parks, der als  englischer Landschaftsgarten mit verschiedenen Themengärten eine grünes Juwel darstellt. Klösterliche Gartenbaukunst aus Mittelalter und Barock ist in den Anlagen des ehemaligen Klosters Dalheim zu bestaunen – und nicht nur das: Deutschlands einziges Landesmuseum für klösterliche Kulturgeschichte in der Nähe von Paderborn zeigt in seiner Ausstellung, wie das Leben hinter Klostermauern aussah und aussieht.

Kunst und Kultur von heute, kombiniert mit urbanem Flair treffen in Paderborn selbst, aber auch in Bielefeld aufeinander, zwei Städte, die ebenfalls gut zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden sind.

www.landesgartenschau-hoexter.de

  • Schloss Neuhaus Paderborn mit Wassergraben, © Leo Thomas
    Gießkanne zur Landesgartenschau Höxter , © Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH
    Lichtenau Kloster Dalheim Hofansicht , © Tourismus NRW e.V.
  • Bielefeld: Blick auf Westtürme Neustädter Marienkirche , © Leo Thomas
    An verschiedenen Stationen holt eine Augmented Reality- App versunkene Gebäude ans Licht. , © Nusec GmbH
    Hitorisches Rathaus Höxter, © Stadt Höxter

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Podcast Cover Annabelle von Oeynhausen-Sierstorpff, © Tourismus NRW e.V.