Die Externsteine in Horn Bad Meinberg, © Tourismus NRW e.V.

Externsteine


Sagen und Legenden im Naturpark Teutoburger Wald

Wie gigantische Zacken ragen sie aus der Erde heraus und streben dem Himmel entgegen: die Externsteine im Teutoburger Wald sind eines der imposantesten Natur-Monumente der Region. Vor Millionen von Jahren brachen die ursprünglich horizontalen Gesteinsschichten senkrecht auf und bekamen ihre außergewöhnliche Form vermutlich durch gigantische Wassermassen, die sie in der Eiszeit umspülten.

Damit machen die Steine ein Stück Erdgeschichte sichtbar. Auf manche der jährlich rund 500.000 Besucher wirken die Steine wie nicht von dieser Welt und einige sprechen ihnen sogar magische Kräfte zu. Betrachtet man die fünf Sandstein-Riesen genauer, stellt man fest, dass sie die Menschen schon weitaus früher in ihren Bann gezogen hatten.

Kunst an den Steinen

Nicht nur die Erosionskraft des Wassers war hier gestalterisch am Werke, sondern es waren auch Menschen, die Hand anlegten. Im Mittelalter erbauten die damaligen Bewohner der Region vermutlich eine christliche Verehrungsstätte mit Grotte, Grab und Relief mit einer biblischen Szenerie.

Das Relief der Kreuzabnahme wird heute als Kunstwerk von europäischem Rang wahrgenommen. Im 19. Jahrhundert kamen dann auch weltlichere Anlagen hinzu: eine Treppe und eine Aussichtsplattform wurden in die Externsteine gemeißelt.

Ein einzigartiges Fotomotiv

Die hoch in den Himmel ragenden Externsteine spiegeln sich auf der Wasseroberfläche des direkt anliegenden Sees wieder - ein einzigartiges und bereits viel geschossenes Fotomotiv. Aber auch aus anderen Perspektiven und Blickwinkeln wirken die Externsteine immer wieder atemberaubend und einzigartig. Einen tollen Blick über den Teutoburger Wald hast Du von der Aussichtsplattform aus, die sich oben auf den Steinen befindet.

Stoff, aus dem Legenden sind

Dass diese Steine Stoff für zahlreiche volkstümliche Legenden bieten, versteht sich von selbst. Bis heute sind noch nicht alle Fragen um die Giganten aus Sandstein geklärt, so dass sich das bisherige Bild jederzeit wandeln kann. Auch die Herkunft des Namens steht noch nicht fest. So ist die mittelalterliche Bezeichnung „Elsternstein“ vermutlich bereits auf die Umdeutung eines älteren Namens zurückzuführen.

Alles über den aktuellen Wissensstand erfahren Besucher im Informationszentrum, das sich bestens für den Start einer Erkundungstour der außergewöhnlichen Felsformation eignet. Die dortige Ausstellung gibt an zehn Stationen einen Überblick über die archäologischen, kulturgeschichtlichen und naturkundlichen Forschungen zu den Externsteinen. Im interaktiven Teil präsentiert die Ausstellung auch Filme und Animationen zu den Externsteinen und der sie umgebenden Naturwelt.

Seltene Pflanzen und Tiere

Das Gebiet, in dem die Externsteine stehen, steht heute unter Naturschutz. Grund dafür waren jedoch keinesfalls die Steine allein, sondern auch der Bewuchs der Felsformation durch trockene Bergheiden. Auch die Erlen-Eschen- und Weichholzwälder, Moore sowie der Eremit, eine vom Aussterben bedrohte Käferart, waren ausschlaggebend für die Ernennung zum Naturschutzgebiet.

Auch der seltene Hirschkäfer fühlt sich in der Nähe der Externsteine wohl. Besonders schön für das menschliche Auge sind die Teiche im Wiembecktal, die für landschaftliche Reize sorgen. Im größeren Teich spiegeln sich zudem die Hauptfelsen der Externsteine und machen das Panorama so doppelt schön.

www.externsteine-info.de

  • Blick auf die Externsteine im Teutoburger Wald, © Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.
    Die Externsteine im Teutoburger Wald von oben, © Tourismus NRW e.V.
    Die Externsteine im Teutoburger Wald in der Dämmerung, © Tourismus NRW e.V.
  • Externsteine Luftaufnahme weit , © Tourismus NRW e.V.