Begas Haus in Heinsberg
Vier Generationen einer Künstlerfamilie im Museum vereint
Im Jahr 1794 in Heinsberg geboren, war Carl Joseph Begas d.Ä. Stammvater einer Künstlerdynastie, die bis in die 1950er Jahre wirkte. Im Begas Haus, dem Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg, sind die vier Generationen unter einem Dach vereint.
Zwei Sammlungen bilden im Begas Haus eine Einheit. Denn neben der bundesweit größten Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Grafiken der Künstlerfamilie Begas beleuchtet das Haus in der regionalgeschichtlichen Abteilung auch die bewegte Vergangenheit der kulturträchtigen Region zwischen Rhein und Maas. Einzigartige historische Objekte und Dokumente sowie kostbare christliche Schatzkunst und Mobiliar aus unterschiedlichen Epochen vom Mittelalter über das Barock bis zum Biedermeier stellen Leben und Werk von vier Generationen der Künstlerdynastie in den historischen Kontext.
Ein besonderer „Schatz“ für heimatkundlich interessierte Besucher ist das „Bürgerbuch“ der Stadt Heinsberg. Nachdem es wegen seines schlechten Zustands lange nur von ausgewählten Sachverständigen gelesen werden durfte, können Museumsbesucher die einzigartige Quelle der Stadtgeschichte mittlerweile digital durchsuchen.
Auch in der Dauerausstellung, die in einem historischen Bauensemble des 16. bis 18. Jahrhunderts untergebracht ist, sind die Besucher aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Den Schwerpunkt hier bilden hochrangige Arbeiten der insgesamt 10 Malerinnen, Maler und Bildhauer aus der Familie Begas, die den Bogen spannen von der Romantik über den Denkmalskult im Deutschen Kaiserreich bis in die 1950er Jahre. Vor allem aber erfahren die Museumsbesucher viel über die Geschichte der Künstlerdynastie und erforschen digital, welche Generation mehr und welche weniger erfolgreich war. Und wer beim Rundgang seine eigene künstlerische Ader entdeckt, kann sich im Museum gleich selbst an einer (fiktiven) Aufnahmeprüfung für die Kunstakademie versuchen.