Fürsten und Familien, Adel und Alltag: Zwei bedeutende Residenzen der europäischen Adelsgeschichte liegen in einer der waldreichsten Regionen Deutschlands nah beieinander. Bis heute Wohnsitz der Familie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg ist das Residenzschloss Berleburg. Dereinst im Besitz der Grafen von Nassau und Nassau-Siegen befand sich das Obere Schloss Siegen, das heute das Siegerlandmuseum beheimatet und einen Sohn der Stadt in besonderer Weise ehrt: den Malerfürsten Peter Paul Rubens.
Es gibt Tage, an denen die dänische Hauptstadt nicht Kopenhagen, sondern inoffiziell Bad Berleburg heißt. Wenn nämlich sowohl Dänemarks frühere Königin Margrethe II. als auch der amtierende König Frederik X. außer Landes sind, übernimmt eine Frau aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein die Rolle des Staatsoberhaupts: Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Benedikte Astrid Ingeborg Ingrid zu Dänemark, Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Im Besitz ihrer Familie befindet sich seit mehr als 600 Jahren das Residenzschloss Berleburg, in dem nicht nur adlige Gäste aus ganz Europa gern gesehen sind. An drei Tagen in der Woche werden in den Sommermonaten öffentliche Führungen angeboten, bei denen die Familie Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Hauses gewährt. Zugänglich ist auch der Fürstliche Park, dessen Grundriss seit dem Jahr 1750 unverändert geblieben ist und der sich malerisch in die umliegenden Wälder fügt.