Rollstuhlfahrer*in an Seeufer in Xanten
Tourismus NRW e.V., Rollstuhlfahrer*in an Seeufer in Xanten

Barrierefreie Erlebnisse für alleNRW kennt keine Hürden

Durch den Urwald in der Eifel oder „auf Schicht“ im Ruhrgebiet. Action im Kletterpark oder hohe Kunst im Museum. Eine Nacht im Baumhaus oder zu Besuch beim Neandertaler. Nichts ist unmöglich. Denn NRW kennt keine Hürden und lädt seine Gäste mit und ohne Beeinträchtigung zu einer barrierefreien Rundreise in die Natur und die Industriegeschichte des Landes ein. Es warten Abenteuer für die ganze Familie, spektakuläre Architektur und Ausflüge in eine Zeit, wie sie früher einmal war.


 

Vogelsang IP mit Bäumen, Eifel
Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V., Vogelsang IP, Eifel

Für NaturliebhaberNRW natürlich

Natur zum Anfassen und Erleben mit allen Sinnen bietet die Ausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalparkzentrum am Internationalen Platz (IP) Vogelsang. Ein barrierefreies Leitsystem führt die Besucher durch eine faszinierende Wald- und Wasserwelt, es gibt taktile Tiermodelle, Geruchs- und Hörstationen sowie Sinnesliegen zum Ausruhen. Keineswegs auslassen sollte man allerdings einen Stopp am Zwillbrocker Venn. Ein knapp sechs Kilometer langer Rundweg führt durch das Naturschutzgebiet, in dem jedes Jahr im Sommer die weltweit nördlichste Flamingokolonie brütet.

Zeche Zollverein in Essen
Tourismus NRW e.V., Zeche Zollverein in Essen

Gleich nebenan im RuhrgebietIndustriegeschichte hautnah

Die Luft ist stickig. Es riecht nach Schweiß, und der Lärm ist ohrenbetäubend. Alles andere als schön waren die Bedingungen, unter denen die Menschen früher in den Fabriken und Zechen in NRW gearbeitet haben. Einen spannenden Einblick in diese Geschichte bieten die zahlreichen Industriemuseen, die weitgehend stufenlos zu erreichen sind und in der Regel auch Führungen in Gebärdensprache und für Menschen mit Seh-Beeinträchtigungen anbieten. Eines der schönsten Industriedenkmäler des Landes ist Zeche Zollern in Dortmund, die wegen ihrer schlossartigen Anlage und dem beeindruckenden Jugendstilportal auch „Schloss der Arbeit“ genannt wird. Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur ist auch das Textilwerk in Bocholt, in dem sich einst mehr als 20.000 Spindeln drehten und den Arbeitern den Takt vorgaben. Heute rattern bei täglichen Schauvorführungen in der Weberei unzählige Webstühle gleichzeitig. Laut wird es auch, wenn in der Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen der tonnenschwere Hammer fällt und vor den Augen der Besucher aus dem glühenden Stahl eine Schere formt. Das bekannteste Industriemuseum in NRW aber ist die UNESCO-Welterbestätte Zeche Zollverein in Essen. Die  ehemals größte Steinkohlezeche weltweit ist heute die beindruckende Kulisse eines Zentrums für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft und lässt sich am besten bei einer Führung erkunden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, den „Weg der Kohle“ bequem mit dem E-Bus abzufahren. Am Ehrenhof, auf dem Forum Kohlenwäsche und vor der Mischanlage der Kokerei befinden sich gusseiserne Modelle des Geländes mit Blindenschrift und Tastsymbolen.

Schloss Drachenburg
Tourismus NRW e.V., Schloss Drachenburg

Vom Drachenfels zur römischen GeschichteWie es früher einmal war

Eine historische Zahnradbahn bringt Besucher bequem hinauf auf den Drachenfels im Siebengebirge bei Königswinter, wo sie auf halber Strecke von zwei goldenen Hirschen auf Schloss Drachenburg empfangen werden. Von der Terrasse, die stufenlos zugänglich ist, reicht der Blick weit über das romantische Rheintal, von dem schon Dichter und Maler einst schwärmten. Noch weiter zurück in die Geschichte des Landes tauchen Besucher im Neanderthalmuseum in Mettmann. Multimediale Elemente und Hörerlebnisse führen die Besucher in der barrierefreien Ausstellung durch vier Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Den kürzesten Weg „durch die Antike“ finden Besucher mithilfe einer App, die sie durch den Archäologischen Park in Xanten und das dortige Römermuseum lotst. Ebenfalls in Xanten befindet sich eines der schönsten kirchlichen Museen. Im Stiftsmuseum Xanten hilft ein Lageplan beim barrierefreien Rundgang durch die zehn Räume zur Kunst- und Kulturgeschichte am Niederrhein. Auch der Museumshof direkt neben dem Dom ist ohne Treppen und Stufen zu erreichen.

Beleuchtete Fußballskulptur im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund, Ruhrgebiet
Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V., Beleuchtete Fußballskulptur im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund, Ruhrgebiet

Für KulturliebhaberEin Tag im Museum

Spannende Erlebnisse bietet das Max Ernst Museum in Brühl, in dem sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung dem Werk des Malers und Bildhauers mit „sehenden Händen“ nähern. Zudem sorgen Audioguides mit atmosphärischen Geräuschen und Originaltönen für ein sinnliches Erleben beim Rundgang durch die Ausstellung. Ein Originalkommentar, den wohl jeder kennt, empfängt die Besucher im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Schon auf der Rolltreppe, die sie mitten ins Geschehen bringt, hören sie Herbert Zimmermann rufen: „Rahn müsste schießen, Rahn schießt ...“. Und bei Führungen für Menschen mit Sehbeinträchtigen werden wertvolle Exponate wie eine Replik des WM-Pokals auch schon mal aus der Vitrine geholt. Ohne Treppen steigen zu müssen, gelangen Besucher auch auf die Dachkrone des Dortmunder U. Das ehemalige Gebäude der Dortmunder Union Brauerei, dessen markantes U auf dem Dach die Stadtsilhouette prägt, beheimatet heute ein Kunst- und Kreativzentrum.

Säulen und ein Teil des Daches bilden den Nachbau eines römischen Tempels.
Tourismus NRW e.V., M. Hulisz, Der Hafentempel ist ein originalgetreuer Nachbau des Anziehungspunktes aus der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. Er steht im LVR-Archäologischen Park Xanten

Eine rollstuhlgerechte Bloggertour durch NRWHoch oben oder mittendrin

Egal ob hoch über den Wipfeln im Naturerlebnispark oder inmitten von Industrieromantik: DeinNRW ist für alle da! Die Mannheimer Bloggerin Kim Lumelius hat sich für uns auf rollstuhlgerechte Touren durch Nordrhein-Westfalen begeben und spannende barrierefreie Ausflugsziele auf Herz und Nieren getestet.

Im Nationalpark Eifel unternahm sie zum Beispiel eine Spazierfahrt auf dem Wilden Weg, in Dortmund ging es unter anderem zur Zeche Zollern und ins Deutsche Fußballmuseum und in Waldbröl zog es sie im Naturerlebnispark Panabora nach ganz oben. Auf einer zweiten Tour ging es an den Niederrhein, wo sie etwa im Archäologischen Park in Xanten auf Zeitreise gegangen ist sowie ins Bergische Land, oder besser gesagt: hoch über die Region. In einem barrierefreien Heißluftballon ist sie in luftige Höhen aufgestiegen. Alle ihre Erlebnisse und Erfahrungen hat Kim auf ihrem Blog Wheelie Wanderlust veröffentlicht.

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  • Rollstuhlfahrer*in im Nationalpark Eifel
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