Die Kulisse des Bergischen Landes ist atemberaubend. Vom Stadtteil Oberburg haben Gäste den besten Blick über das Umland
Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V., Die Kulisse des Bergischen Landes ist atemberaubend. Vom Stadtteil Oberburg haben Gäste den besten Blick über das Umland

Schloss Burg & Schloss LüntenbeckNeue Bewohner, alter Glanz

Schloss Burg in Solingen und Schloss Lüntenbeck in Wuppertal mussten sich in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder neu erfinden. Denn beiden Anlagen drohte irgendwann der Verfall und ihre Geschichte wäre eigentlich zu Ende gewesen. Dank bürgerschaftlichen Engagements ganz unterschiedlicher Art wurde dies jedoch verhindert und die Gegenwart hielt Einzug in der Vergangenheit.

Sie gaben dem Bergischen Land seinen Namen: Die Grafen zu Berg, deren Stammsitz das 1130 erbaute Schloss Burg in Solingen gut 400 Jahre lang war. Es ist seitdem kaum mehr wiederzuerkennen, da das Gemäuer im Laufe der Zeit mehrfach verfiel oder zerstört und neu aufgebaut wurde. Dennoch entwickelt sich Schloss Burg seit den 1950er Jahren mehr und mehr zum Besuchermagneten.

Seilbahn führt hinauf

Mittlerweile mehr als 160.000 Gäste besichtigen jährlich das steinerne Palasgebäude mit Rittersaal, Kemenate und Ahnengalerie sowie das regionalgeschichtliche Museum, das sich ab Ende 2025 wieder ganz dem Mittelalter und der ursprünglichen Nutzung der Anlage als Ritterburg und Adelsschloss widmet. Dann nämlich sollen die umfangreichen Sanierungsarbeiten auf der gesamten Anlage beendet sein, und Schloss Burg erstrahlt in neuem alten Glanz. Bis zur Wiedereröffnung bekommen die Besuchenden via Leinwänden und VR-Elementen einen Eindruck davon, wie die Grafen zu Berg hier einst residierten. Die spektakulärste Art, zum Schloss zu gelangen, ist übrigens die Seilbahn Burg. Sie war 1952 die Neuheit schlechthin in NRW – und fährt bis heute.

Unterschiedliche Gewerke bilden Hofgemeinschaft

Bis ins Jahr 850 reicht die Geschichte von Schloss Lüntenbeck zurück. Und ähnlich wie Schloss Burg drohte auch diesem historischen Gemäuer am Rande von Wuppertal zwischenzeitlich der Verfall. Bis die ortsansässige Familie des „Lichtpioniers“ Johannes Dinnebier die von Wäldern und zwei Teichen gesäumte Ruine in den 1970er Jahren erwarb – und alles wieder neu wurde. So zogen neben der eigenen Leuchten-Manufaktur alsbald unterschiedliche Gewerke in die acht sanierten Gebäude der früheren Wasserburg ein: Kunstschaffende unterschiedlicher Genres, Betreiber individueller kleiner Läden, Anbieter von Yoga- und Coaching-Seminaren sowie Gastronomen bilden heute die Hofgemeinschaft auf Schloss Lüntenbeck, das zudem beliebter Ort für Hochzeiten, traditionelle Märkte und kulturelle Events ist. Lebendig bleibt aber auch die Vergangenheit. An 14 Stationen erfahren Besuchende bei einer Rundtour über das Areal sowie bei speziellen Themenführungen mehr über die Geschichte des Schlosses und seiner früheren Bewohner.

Bis ins Jahr 850 reicht die Geschichte von Schloss Lüntenbeck zurück
Malte Reiter, Bis ins Jahr 850 reicht die Geschichte von Schloss Lüntenbeck zurück

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