Auf rund 300 Kilometern Strecke und mit direkten Bahnverbindungen verknüpft dieser Routenvorschlag mit den sechs Städten Köln, Düsseldorf, Mönchengladbach, Gelsenkirchen, Dortmund und Bielefeld Hochburgen des Fußballs sowie ihre Highlights außerhalb der Stadien - Weltkultur und Kunst, Stadtstrand und Schokolade inklusive. Geringe Entfernungen und direkte Bahnverbindungen lassen die Stationen und Stadien nah zusammenrücken, so dass Städte-Hopping ein Leichtes ist.
Los geht's in der DomstadtStartpunkt Köln
Tierisch gut drauf sind die Menschen in Köln nicht nur zum Karneval, sondern auch beim Fußball. Denn seit 1950 ist Hennes, ein lebender Geißbock, das Maskottchen des 1. FC Köln. Noch bekannter als er ist wohl nur der Kölner Dom, der jährlich sechs Millionen Besuchende in die Stadt lockt und zum Welterbe der Unesco gehört. Ebenfalls ganz oben auf der Rangliste steht das Schokoladenmuseum direkt am Rhein. Hier gibt’s Vollmilch und Zartbitter, gern auch mit Mandel oder Marshmallows. Wer keine Schokolade essen, sondern lieber Bier trinken möchte, kehrt in eins der urigen Brauhäuser ein: Dort servieren herzlich-raue Kellner, Köbes genannt, frisch gezapftes Kölsch. Einer von ihnen ist Köbes Timo, der hier mehr zum Bier und seinem besonderen Beruf erzählt.
Eine andere Leidenschaft steht in der Motorworld Köln im Mittelpunkt: Auf Hochglanz polierte Rennwagen und Trophäen aus der Sammlung eines einstigen Formel 1-Weltmeisters sind dort zu sehen. Neben der Michael Schumacher Private Collection gibt’s hier sogar Hotelzimmer mit Garage.
Von Köln nach MönchengladbachDas rheinische Manchester
Etwa eine Stunde mit dem Zug
Mönchengladbach sorgt nicht nur in der Bundesliga für Überraschungen: Die Stadt am grünen Niederrhein ist ein Zentrum für Kunst und Kultur. Das Museum Abteiberg zum Beispiel, gebaut von Star-Architekt Hans Hollein, zeigt große Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und eine Sammlung mit Werken von Man Ray, Joseph Beuys, Andy Warhol und Sigmar Polke. Dass Mönchengladbach und Manchester nicht nur durch Fußball verbunden sind, belegt das Textiltechnikum im historischen Industrieareal Monsfort Quartier. Dort erinnern Webstühle, Spinnmaschinen und andere historische Maschinen an die Vergangenheit des „rheinischen Manchesters“, die bis in die Gegenwart reicht.
Von Köln nach DüsseldorfArchitektur und Altbier
Etwa 30 Minuten mit dem Zug
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ist der Weg das Ziel. Denn der führt immer am Rhein entlang bis in die Arena, in der Fortuna Düsseldorf ihre Heimspiele austrägt. Auf jeden Fall Champions League sind die modernen Architektur-Ikonen im Medienhafen sowie das NRW-Forum und der Kunstpalast im expressionistischen Gebäudeensemble Ehrenhof. Begossen wird der Sieg auf dem Rasen dann am Abend natürlich mit Altbier, eine der Bier-Besonderheiten in Nordrhein-Westfalen. Entweder im Brauhaus in der Altstadt, am Stadtstrand oder auf der Terrasse der Tonhalle, deren Kuppel übrigens noch aus der Zeit stammt, als das Konzerthaus eigentlich ein Planetarium war.
Von Düsseldorf nach GelsenkirchenHalde mit Himmelstreppe
Rund 45 Minuten mit dem Zug
Sage und schreibe 130 Fußballfelder passen in den Nordsternpark in Gelsenkirchen. Auf nur einem Spielfeld, nämlich auf der Glückaufkampfbahn im Stadtteil Schalke, wurden vor Jahrzehnten aus Bergleuten Fußball-Weltmeister gemacht. Auf ihren Spuren wandelt, wer sich einer ganz besonderen Stadtteil-Führung anschließt. Teil der Bergbau-Geschichte ist auch Halde Rheinelbe an der Stadtgrenze zu Bochum. Spiralförmig geht es den Berg hinauf – bis zur Himmelstreppe. Ausflüglern im Nordsternpark schaut derweil Herkules zu. Die 18 Meter hohe Skulptur des Künstlers Markus Lüpertz steht auf dem Nordsternturm und mag bei Konzerten mal Klassik und mal Hardrock.
Von Gelsenkirchen nach DortmundBergbau und Borussia
Etwa 30 Minuten mit dem Zug
In Deutschlands größtem Stadion, dem Signal Iduna-Park mit 80.000 Plätzen, dauert ein Fußballspiel der Borussia in der Regel 90 Minuten. Im Deutschen Fußballmuseum direkt am Dortmunder Hauptbahnhof darf ein Besuch auch länger dauern. In der Ausstellung dürfen Besuchende am Ende immerhin schon einen Blick auf den begehrten EM-Pokal werfen. Vom Dach des Dortmunder U, einem historischen Brauereigebäude, oder dem Skywalk der ehemaligen Hochofenanlage Phoenix West reicht die Aussicht fast über die ganze Stadt, die sogar ein „Schloss der Arbeit“ vorzuweisen hat. Die Backsteinfassaden und das Jugendstilportal von Zeche Zollern gehören zu den schönsten Bauten, die noch an Dortmunds Bergbaugeschichte erinnern.
Von Dortmund nach BielefeldKiez-Tour mit Kneipenkult
Etwa eine Stunde mit dem Zug
Gras wächst natürlich im Bielefelder Stadion und mit den Höhenzügen des Teutoburger Walds sind auch einige Anhöhen da, die schöne Aussichten bieten - warum genau die Spielstätte von Arminia Bielefeld aber als "Alm" bezeichnet wird, weiß keiner ganz genau. Tatsache ist: Die Bielefelder Alm liegt nicht weit draußen, sondern mittendrin. Genauer gesagt: im szenigen Westen der Stadt. Hier bietet sich eine Kiez-Tour an, bei der es um Kneipenkult, Street Art und natürlich Fußball geht. Ein weiteres Must-See ist die Sparrenburg, eine mittelalterliche Festung und Wahrzeichen der Stadt.
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