In der ehemaligen Benediktinerabtei stoßen Gäste auf eine vielschichtige Klostergeschichte und Kunst von Weltrang
Münsterland e.V., Foto: Philipp Fölting, In der ehemaligen Benediktinerabtei stoßen Gäste auf eine vielschichtige Klostergeschichte und Kunst von Weltrang

Abtei Liesborn & Haus AssenFester Glaube

Kirche und Religion, Besinnung und Begegnung: Auf unterschiedliche Art steht die Bewahrung christlicher Werte im Museum Abtei Liesborn sowie in Haus Assen im Münsterland im Mittelpunkt. Sakrale und andere Kunstschätze von unschätzbarem Wert gehören zu den Sammlungen in einem der ältesten Klöster Westfalens, das Kaiser Karl der Große vermutlich im Jahr 799 im heutigen Kreis Warendorf gründete. Ein Ort lebendigen Glaubens ist das von Wäldern und Wassergräben umgebene Renaissance-Schloss Assen im Lippetal, dessen Bau vor 1.200 Jahren auf Kaiser Heinrich II. zurückgeht. 

Der größte Schatz, den die Abtei Liesborn bewahrt, ist zweifelsohne der „Codex“. Über Umwege kehrte eine der ältesten vollständig erhaltenen Evangelien-Handschriften Westfalens im Jahr 2023 an seinen Heimatort zurück und kann mehr als zwei Jahrhunderte nach der Schließung des Klosters wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden. Präsentiert wird das „Buch für die Ewigkeit“, das 2018 zum Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland erklärt wurde, im sakral anmutenden Evangeliarraum. Virtuell können Besuchende hier in dem wertvollen Schriftstück blättern und erfahren so mehr über die Geschichte des einstigen freiweltlichen Damenstifts und späteren Benediktinerklosters. Die Ausstellungen in dem historischen Gebäudekomplex widmen sich jedoch nicht ausschließlich sakraler Kunst. Auch verfügt das Museum über eine Sammlung niederländischer und flämischer Gemälde des 17. Jahrhunderts, präsentiert Objekte westfälischer Wohnkultur vom Barock bis in die Biedermeierzeit und ist im Besitz zahlreicher Grafiken und Zeichnungen der im benachbarten Soest geborenen Maler Wilhelm Morgner und Eberhard Viegener.

Ein Haus der Begegnung

Es war ein Geschenk der Familie des „Löwen von Münster“: Im Jahr 1997 überließ der Neffe des früheren Kardinals Clemens August von Galen (1878-1946) das ursprünglich auf zwei Inseln erbaute Haus Assen im Münsterland den Dienern Jesu und Mariens (SJM). In dem mit Masken, Löwenköpfen, Wappen und Inschriften reich verzierten Denkmal, das als eines der aufwändigsten Schlösser der Lipperenaissance gilt, schuf die noch junge katholische Ordensgemeinschaft ein geistliches Zentrum nicht nur für die Ordensleute. So ist die einstige Borch tor Assen“ bei Picknick- und Denkmaltagen sowie bei Führungen, Exerzitien und Einkehrtagen auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Denn in erster Linie soll das geschichtsträchtige Gemäuer ein Haus der Begegnung und Gemeinschaft sein, das junge und alte Menschen zusammenbringt. Regelmäßig lädt der Orden deshalb zu Familienwochenenden ein. Den Ideen des Pfadfinder-Gründers Baden Powell folgend, schlafen die Teilnehmenden dann im Zelt, verpflegen sich selbst und erleben gemeinsam kleine und große Abenteuer am Lagerfeuer. Eingebettet sind Spiel und Spaß in ein liturgisches und spirituelles Rahmenprogramm. 

Übernachtung im denkmalgeschützten Torbogenhaus

Das Kontrastprogramm zu Luftmatratze oder Iso-Matte bieten für eine Übernachtung die Luxury Boarding Suiten im nahegelegenen Schloss Erwitte. Als Ausgangspunkt für einen Museumsbesuch in der Abtei Liesborn, einen Spaziergang durch die barocke Parkanlage von Schloss Hovestadt sowie Kanu-, Wander- oder Radtouren in der Region eignen sich außerdem das Rittergut Störmede am Rande des Sauerlandes oder Schloss Oberwerries, das in Hamm direkt an der Römer-Lippe liegt. Bei den fünf gemütlichen Zimmern im denkmalgeschützten Torbogenhaus können die Gäste unter anderem zwischen orientalischem Flair und klassisch-englischem Landhaus-Stil wählen.

Die barocke Parkanlage des Schlosses Hovestadt im Münsterland lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein.
Münsterland e.V., Foto: Philipp Fölting, Die barocke Parkanlage des Schlosses Hovestadt im Münsterland lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein.

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