Schauspielhaus Düsseldorf , © Sebastian Hoppe

Ganz gro­ßes Thea­ter in NRW!

Ei­ne Rei­se durch ei­ne ein­zig­ar­ti­ge Thea­ter­sze­ne

Man­che mö­gen es für ab­surd hal­ten, die Thea­ter­land­schaft in Deutsch­land in die Be­wer­bung zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be zu schi­cken, aber wenn man die Viel­falt der Büh­nen in NRW be­trach­tet, merkt man erst, welch ein­zig­ar­ti­gen kul­tu­rel­len Schatz es hier vor Ort zu ent­de­cken gibt.

Vom eleganten Düsseldorfer Schauspielhaus bis zum kleinen Saal des Schlosstheaters Moers, vom hochmodernen Theater Paderborn bis zum neobarocken Grillo-Theater in Essen laden unterschiedlichste Häuser zu großen Theaterreisen ein. So unterschiedlich die Architektur, so facettenreich präsentieren sich auch die Spielpläne der allein 22 öffentlich getragenen Häuser: Für gefeierte Experimente fährt man derzeit ans Dortmunder Schauspiel, für großes Schauspielertheater nach Köln, während die wohl internationalste Bühne das Schauspiel Bochum unter Johan Simons wird. Wenn es draußen nicht so schön wäre, könnte man sich hier in NRW jeden Tag wahlweise rühren, entführen – oder auf hohem Niveau verstören lassen.

Neben den großen Häusern bleibt auch Raum für individuelle Handschriften, zum Beispiel die von Roberto Ciulli, der das Theater an der Ruhr in Mülheim seit 1980 mit seiner magischen Vorstellung von Tiefe und Absurdität prägt. Egal ob man nach Münster, Bielefeld, Bonn oder nach Aachen reist, das Niveau der allabendlich mehreren Dutzend Aufführungen in NRW ist durchweg hoch. Gemein ist den Bühnen auch, dass sie das Stadt in Stadttheater ernst nehmen: Ob mit Audiowalks durch Fußgängerzonen, Theater an manchmal frei gewählten, manchmal notwendig gewordenen Ausweichspielstätten oder auch mit der Produktion neuer Stücke von der Herbert-Grönemeyer-Revue in Bochum bis zur Auseinandersetzung mit den NSU-Morden in Köln nimmt man hier die Themen auf, die vor Ort bewegen oder drängen.  

Genregrenzen sind sind in NRW Spielfelder: Die spartenübergeifende Zusammenarbeit der Sprechtheater mit den außergewöhnlichen Opernhäusern zum Beispiel in Köln, Musiktheatern wie in Gelsenkirchen und Balettkompanien wie in Dortmund ist ausgezeichnet und mit gemeinsamer Konzentration auf das Werk gerichtet.

Die große Szene wird dazu ergänzt durch Festivals von der avantgardistischen Ruhrtriennale und den traditionsreichen Ruhrfestspielen bis zum Shakespeare Festival Neuss, vom dezentralen Impulse Festival bis zu den Stücken in Mülheim, bei denen die besten neuen Stoffe auf Bühnen geehrt werden. Dazu kommen die profilierten Produktionsstätten der freien Szene wie das Theater im Bauturm in Köln, das Theater im Pumpenhaus in Münster, das Bochumer Theater Rottstr. 5 oder das FFT in Düsseldorf.  

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