Schloss Cappenberg ist ein bedeutendes Beispiel für barocke Klosterbaukunst. In den historischen Ausstellungsräumen finden regelmäßig Wechselausstellungen und Musik- sowie Kulturveranstaltungen statt. Die Außenanlagen mit umliegenden Wildpark und Wald sind ein attraktives Ausflugs- und Naherholungsgebiet.
Momentan wird das Schloss Cappenberg umfangreich saniert!
Informationen zur Besichtigung
- Innenbesichtigungen des Museums sind zu den angegebenen Öffnungszeiten möglich.
- Das Außengelände ist nicht frei begehbar.
Das Schloss Cappenberg wird derzeit saniert und kann nicht besichtigt werden!
Informationen zur Geschichte
Das Schloss Cappenberg, früher auch Kloster Cappenberg, ist ein ehemaliges Prämonstratenser-Chorherrenstift. Es liegt im südlichen Münsterland auf dem Cappenberg, umgeben von Buchenwäldern und Wiesen. Die Gründung geht auf den Grafen Gottfried II. von Cappenberg zurück, der später als Heiliger Gottfried verehrt wurde. Als letzter Graf von Cappenberg gründete er 1122 an der Stelle seines Stammsitzes einen Prämonstratenserstift. Die Gründung hielt die berühmte Poetin Annette von Droste-Hülshoff viele Jahre später in Gedichtform fest.
Das Kloster war einst das erste Prämonstratenserkloster im deutschen Raum und ursprünglich ein Doppelkloster. Daher auch seine heutige Pracht – denn es war nur dem Adel vorbehalten, dieser Klosterordnung beizutreten. Das heutige Schloss stammt im Wesentlichen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, als es zu umfangreichen barocken Um- beziehungsweise Neubauten kam.
Nach der Säkularisation wurde das Abteigebäude zum Schloss umgewandelt, da es als Gutsdomäne genutzt wurde. 1816 kaufte der preußische Staatsminister Karl Freiherr vom und zum Stein das Anwesen. Er renovierte die Gebäude und bewahrte die Anlage so vor dem Verfall. Zusammen mit den Gütern des Klosters Scheda wurde Cappenberg zu einer Standesherrschaft erhoben und wurde nun per Erbe weitergeben. Seit 1926 befindet sich das Anwesen in Besitz der Grafen von Kanitz.
Das Schloss beherbergt heute ein Museum in der Schirmherrschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Derzeit wird es aufwendig restauriert und neu gestaltet. Die umliegenden Grünflächen werden von der Familie von Kanitz als Weingut genutzt, womit dies der nördlichste Weinberg Nordrhein-Westfalens ist. Weinproben gibt es in dem Café des Schlosses auf Anfrage.