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Ausflugsziele mit besten AufstiegsmöglichkeitenTolle Treppen

Urbane Kunst oder alte Pracht, gewunden oder schnurgerade, sportliche Herausforderung oder Ort zum Verweilen: In NRW gibt es Treppen, die sind weit mehr als nur Mittel zum Zweck, also ein Weg nach oben. Wir haben Stufen zusammengestellt, die viel zu spektakulär sind, um einfach darüber hinweg zu gehen, etwa weil sie begehbare Kunstwerke sind, unterwegs herrliche Aussichten bieten oder so wunderbar aussehen und sogar klingen, dass sie sogar als Konzertstätte dienen.

Tourismus NRW e.V.

Unterwegs in der treppenreichsten Stadt DeutschlandsWuppertal, Star der Stufen

Mit über 500 Treppen im Stadtgebiet ist ihr der Titel als treppenreichste Stadt Deutschlands sicher. Das Tippen-Tappen-Tönchen mit 103 Stufen etwa verbindet den Ölberg mit dem Luisenviertel im Stadtteil Elberfeld. Oben wie unten laden Galerien, kleine Geschäfte und gemütliche Gastronomie ein. Insbesondere das Luisenviertel aber verzückt mit seinen kleinen Seitenstraßen, schicken Altbauten, gemütlichen Cafés und Kneipen. Die Hosteiner Treppe mit ihren bunten Stufen ist nicht nur ein echter Hingucker und ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch einer der meistbesuchten Plätze der Stadt. Verschiedene Farben zieren auch die Elberstreppe, deren 73 Stufen mit bunten Mosaiksteinen verziert sind. Das längste durchgehend gerade Exemplar ist die Jakobstreppe mit 155 Stufen, die die Friedrich-Ebert-Straße in Elberfeld-West mit dem Nützenberg verbindet.

Einen noch größeren Höhenunterschied überwindet eine Treppe außerhalb der Stadt: Wupperabwärts überspannt die Müngstener Brücke ein tiefes Tal zwischen Solingen und Remscheid. Als Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke beeindruckt sie nicht nur mit ihrer Höhe von 107 Metern, sondern imponiert auch treppentechnisch: Insgesamt 777 Stufen führen hoch. Schwindelfreie Kletterfans können sich auf einer Führung auf den Weg nach oben begeben, Eindrücke von einer solch wagemutigen Wandertour findest Du hier in unserer Reportage. 

Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V.

Prunktreppenhaus Schloss AugustusburgPrachtstück in Marmor

Säulen und Figuren aus weißem Marmor glänzen neben filigranen Fresken, eingerahmt von prächtiger Wand- und Deckenmalerei. Die Prunktreppe im Schloss Augustusburg verschlägt einem den Atem – auch in Ruheposition. Zwanzig Jahre lang hat ein Team von Künstlern nach den Plänen des großen Barock- und Rokokobaumeisters Balthasar Neumann an dem Prachtstück gearbeitet.

Bei den Brühler Schlosskonzerten erklingt passend zur Umgebung Musik aus der Zeit des Barock und der Romantik. Im Zentrum stehen dabei jedes Jahr Werke des Komponisten Joseph Haydn, die hier als Teil eines künstlerischen Gesamtkunstwerks erlebbar.
www.schlosskonzerte.de

MKM Duisburg, Herzog & de Meuron; Foto: @lerichti

Kunstwerke umgeben von AusstellungsstückenTreppen im Museum

Mitunter stehlen Stufen den eigentlichen Ausstellungsstücken die Show. Wer etwa das Ruhr Museum in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein besucht, trifft schon auf dem Weg ins eigentliche Gebäude auf das erste Fotomotiv: Die längste freistehende Rolltreppe Deutschlands führt in das Innere des Industriedenkmals. Rund anderthalb Minuten dauert die Fahrt nach oben in den Eingangsbereich, alternativ können die 24 Meter Höhenunterschied auch per pedes überwunden werden. Im Museum werden verschiedene Ausstellungsebenen ebenfalls über ein fotogenes Stufenkonstrukt verbunden: Die von Star-Architekt Rem Koolhaas erdachte Treppen leuchtet in Gelb- und Orangetönen und erinnert so an heißen, flüssigen Stahl.  

Schlichter, aber nicht weniger beeindruckend kommt das Treppenhaus des Museums Küppersmühle für moderne Kunst (MKM) in Duisburg daher. Die spektakulären Treppentürme von Herzog & de Meuron ziehen jährlich viele architekturbegeisterte Besucher:innen in das Backsteingebäude, das bis in die 70er Jahre hinein noch als Gedreidespeicher diente. Heute bildet das Museum Küppersmühle den Abschluss des Duisburger Innenhafens, der mit Restaurants, Cafés, moderner und historischer Architektur und vielen Sitzgelegenheiten am Wasser ein Ort der Erholung ist.
www.museum-kueppersmuehle.de

Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V.

Dem Himmel ganz nahTreppen mit Aussicht

Viel frische Luft und herrliche Panoramablicke belohnen das Erklimmen dieser Stufen, die zu schönen Aussichtspunkten führen, aber mitunter auch selbst äußerst sehenswert und ein Kunstwerk für sich sind. Prominentes Beispiel ist die Treppenskulptur Tiger & Turtle in Duisburg: Das rund 20 Meter hohe Kunstwerk gleicht einer begehbaren Achterbahn, nur auf den Looping müssen Besuchende verzichten.  

Ecken statt Kurven kennzeichnen den Tetraeder auf der Halde Beckstraße in Bottrop: Die weithin sichtbare Landmarke ist zu Fuß über einen Serpentinenweg oder über eine fast 400-stufige Treppe zu erreichen. Und auch das geometrische Kunstwerk selbst besteht aus schwingenden Treppen und Stahlrohren, die über Stahlseile miteinander verbunden sind. Der ein Mal im Jahr stattfindende "Tetraeder Treppenlauf" ist eine besondere Herausforderung, bei der es in Rennen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen Trepp auf Trepp den Tetraeder zu bezwingen gilt.

Gemütlicher geht es auf der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vlyun zu, die sich wahlweise über verschiedene Wanderwege oder über eine Treppe besteigen lässt: 359 Stufen gilt es bis nach oben zur Landmarke Hallenhaus zu nehmen. Die genannte Gipfelkunst ist übrigens bei Dunkelheit beleuchtet und deshalb auch nach Sonnenuntergang ein fotogenes Schmuckstück. Das gilt ebenso für viele weitere Haldenkunstwerke im Ruhrgebiet.
www.ruhr-tourismus.de

Auch in anderen Ecken Nordrhein-Westfalens führen Stufen zu schöner Aussicht: Die Himmelstreppe am Hennedamm in Meschede zum Beispiel bietet einen Rundumblick über das Sauerland und den Hennesee. 333 Stufen führen den Staudamm hinauf und verbinden dabei See und Hennepark, der neben Aussichtsplattformen und kleinen Stegen über die Henne verschiedene Spielmöglichkeiten für Kinder bietet.  
www.sauerland.com/de/outdooractive-pois/hennesee

Hinter der Bezeichnung Metabolon verbirgt sich ein Freizeitgelände mit Angeboten für die ganze Familie. Das Gelände im bergischen Lindlar gehörte einst zu einer Mülldeponie und wurde nicht nur zu einem Lern- und Innovationsort für Stoffumwandlung und Umwelttechnologie umgebaut, sondern ist heute auch ein Ort für Sport, Fun, Action und schöne Aussicht. Wer die 360 Stufen bis zur Aussichtsplattform oben auf die einstige Deponie geschafft hat, wird mit einem Rundblick über das Bergische Land belohnt. Bergab geht es nicht nur zurück über die Treppe, sondern in der Sommersaison auch über eine über 100 Meter lange Doppelrutsche. Gleitschirmfliegen, Crossgolfen und Mountainbiking sind auf dem Areal ebenfalls möglich.
www.lindlar-touristik.de

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