Eine Backsteinfassade, ein Jugendstilportal und zwei Fördertürme zeichnen die Zeche Zollern in Dortmund aus
Ruhr Tourismus, Jochen Schlutius

Zeche Zollern in Dortmund

Dortmund

Ginge es nach den Plänen aus den 1960er Jahren, als die Zeche Zollern gerade stillgelegt worden war, dann würde an ihrem Ort heute eine Schnellstraße verlaufen und dieses außergewöhnliche Industriedenkmal gäbe es nicht mehr. Zum Glück engagierten sich damals etliche Bürger für den Erhalt des ästhetischen Baus aus Stahl und Glas und markierten somit den Beginn der Industriedenkmalpflege im Ruhrgebiet.

Die Zeche Zollern war ihren Erhalt allemal wert: Hinter den prunkvollen Backsteinfassaden und dem Jugendstilportal lässt sich die Zeche zunächst nur erahnen. Und genau dies war auch Teil der Bauidee der Zeche im Dortmunder Westen, die zum Vorzeigeobjekt werden sollte. Das sogenannte „Schloss der Arbeit“ ähnelt jedoch nur rein äußerlich einer Adelsresidenz. Seit 1898 wurde hinter den eindrucksvollen Mauern Kohle zu Tage gefördert.

Lampenstube und Waschkaue

Die Ausstellungen, die sich im heutigen LWL-Museum auf der ehemaligen Zeche befinden, widmen sich jedoch nicht nur dem Glanz und der Repräsentationskultur der Steinkohlenbergwerke, sondern erzählen den Besuchern vor allem auch von den Arbeitsprozessen, die hinter der schönen Fassade lagen.

In den unterschiedlichen Ausstellungsräumen wie der Lampenstube oder der Waschkaue erfahren Besucher viel Wissenswertes über die damaligen Arbeitsbedingungen, die das Museum anschaulich anhand verschiedener Lebensläufe von Frauen und Männern erzählt. Das Museum stellt dabei keine industriekulturelle Romantik her, sondern erklärt realistisch, wie hart das Leben für die Zechenarbeiter und ihre Familien damals sein konnte und auch, welche Gefahren von der Arbeit ausgingen.

Industriekultur für Kinder

Das Museum in der Zeche Zollern versteht sich als Museum der Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus und zeigt auch regelmäßig Sonderausstellungen. Es gehört zur Europäischen Route der Industriekultur und damit zu den wichtigsten industriekulturellen Orten, die Geschichtsinteressierte besuchen sollten.

Auch für Kinder hat die Zeche Zollern viele Angebote parat: Berglehrling Franz führt die kleinen Gäste auf einen kindgerechten Rundweg durchs Museum. Im Erlebnisraum Unter Tage können Kinder mit allen Sinnen die Welt unter Tage wahrnehmen und auf dem Außengelände lädt ein Spielplatz die ganz Kleinen zum Klettern und Rutschen auf dem Spielförderturm ein.

www.lwl.org

Alles Wichtige zur Barrierefreiheit und der Kennzeichnung

  • "Reisen für Alle" ist ein bundesweit einheitliches Kennzeichnungssystem für barrierefreies Reisen. Es bietet verlässliche Informationen zur Barrierefreiheit von touristischen Angeboten, wie Hotels, Sehenswürdigkeiten und Transportmitteln. Anbieter, die sich kennzeichnen lassen, werden von speziell geschulten Erheber:innen auf Barrierefreiheit geprüft. Die Ergebnisse werden in detaillierten Prüfberichten veröffentlicht, sodass Reisende mit Beeinträchtigungen genau wissen, welche Angebote für ihre Bedürfnisse geeignet sind.
    Kurzbericht Reisen für Alle
  • Alle prüfrelevanten Bereiche erfüllen die Qualitätskriterien der Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung“.

    Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht am Ende des Textes.

    • Es stehen drei gekennzeichnete Parkplätze für Menschen mit Behinderung am Parkplatz 1 zur Verfügung.
    • Vom Eingangsbereich führt ein Weg mit einem Gefälle von 6 % zum Freigelände.
    • Auf dem überwiegend gut begeh- und befahrbaren Freigelände befinden sich die verschiedenen Gebäude. Teilweise ziehen sich Schienen über das Gelände.  
    • Die Außenwege haben maximale Längsneigungen von bis zu 6 %. 
    • Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume sind ebenerdig oder über Rampen oder per Aufzüge erreichbar.
    • Alle Durchgänge/Türen sind mind. 80 cm breit.
    • Die Exponate in den Ausstellungsräumen sind überwiegend im Stehen und Sitzen sichtbar. 
    • Im Restaurant Pferdestall sind unterfahrbare Tische (Maximalhöhe 80 cm, Unterfahrbarkeit in einer Höhe von 67 cm und einer Tiefe von 30 cm) vorhanden. 
    • Es sind öffentliche WCs für Menschen mit Behinderung in der Alte Werkstatt und in der Lohnhalle vorhanden, welche von mindestens einer Seite anfahrbar sind (mindestens 70 cm). Es ist ein klappbarer Haltegriff mindestens auf der anfahrbaren Seite des WCs vorhanden. 
    • Angebotene Hilfsmittel: Rollstuhl, Rollator, mobile Klapphocker
    • Es werden Führungen für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer angeboten. Um Voranmeldung wird gebeten.
    • Gästeführer und Gästeführerinnen sind so ausgebildet, dass Gäste mit Gehbehinderung und Gäste im Rollstuhl an jeder Führung teilnehmen können und auf ihre Belange eingegangen wird. Die gesamte Route der Führung ist für Rollstuhlfahrer stufenlos befahrbar. 
    • Maschinenhalle, Schachthalle und Kaue können schon vor dem Besuch als 360° Rundgänge im Internet angeschaut werden.
    Detailangaben für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen und Rollstuhlfahrende
  • Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht am Ende des Textes.

    • Bei einem akustischen Alarm erscheint kein optisch wahrnehmbares Blink- oder Blitzsignal.
    • Es gibt keine induktive Höranlage.
    • In den Aufzügen werden die abgehenden Notrufe nicht optisch bestätigt. Alternativ sind Treppen vorhanden.
    • Es stehen bebilderte Kladden in Großschrift, die zur Orientierung und Erklärung sehr gut geeignet sind, zur Verfügung.
    • Im Restaurant Pferdestall sind Tische mit heller und blendfreier Beleuchtung vorhanden, an denen keine Lampen stehen oder hängen, die das Gesichtsfeld einschränken.
    • Es werden Führungen für Menschen mit Hörbehinderung und gehörlose Menschen angeboten. Um Voranmeldung wird gebeten.
    • Gebärdensprachdolmetscher können organisiert werden.
    Detailangaben für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen und Gehörlöse
  • Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht am Ende des Textes.

    • Assistenzhunde dürfen mitgebracht werden.
    • Die Außenwege haben eine visuell kontrastreiche und meist taktil erfassbare Gehwegbegrenzung. Die Wege sind überwiegend gut begeh- und befahrbar.
    • Glastüren sind meist mit Sicherheitsmarkierung versehen.
    • Fast alle Bereiche sind hell und blendfrei ausgeleuchtet. Ausnahmen: die Ausstellungen in der Maschinenhalle im UG und in der Alten Werkstatt (Unterwelten).
    • In den Aufzügen erfolgt die Bestätigung eines Notrufs akustisch. 
    • Treppen sind nicht mit visuell oder taktil kontrastreichen Kanten gestaltet. Handläufe sind meist vorhanden.
    • Die Exponate sind allgemein gut ausgeleuchtet. Die Informationen zu den Exponaten sind visuell kontrastreich gestaltet.
    • Die Speisekarte des Restaurants Pferdestall ist in schnörkelloser und kontrastreicher Schrift gestaltet. Auf einer barrierefreien Internetseite ist die Speisekarte auch verfügbar.
    • Angebotene Hilfsmittel: Lesehilfen, bebilderte Kladden in Großschrift, die zur Orientierung und Erklärung sehr gut geeignet sind
    • Es werden Führungen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen angeboten. Um Voranmeldung wird gebeten.
    • Gästeführer  und Gästeführerinnen sind so ausgebildet, dass Gäste mit Sehbehinderung und blinde Gäste an jeder Führung teilnehmen können und auf ihre Belange eingegangen wird.
    • Informationen sind nicht in Braille- oder Prismenschrift verfügbar. 

     Alte Verwaltung

    • Hier ist ein durchgängiges taktiles Leitsystem vorhanden.
    • Im Aufzug wird die Halteposition durch Sprache angesagt.
    • Es gibt Hörstationen und Tastmodelle.
    • Informationen sind in Braille- oder Prismenschrift verfügbar. Es gibt auch akustische Informationen zu den Exponaten.
    Detailangaben für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen und Blinde
  • Einige Hinweise zur Barrierefreiheit haben wir nachfolgend zusammengestellt. Detaillierte Angaben finden Sie im Prüfbericht am Ende des Textes.

    • Name und Logo der Zeche sind von außen klar erkennbar.
    • Das Ziel des Weges ist meist in Sichtweite oder es sind Wegezeichen in ständig sichtbarem Abstand vorhanden.
    • Es ist kein farbliches Leitsystem vorhanden.
    • Eine bebilderte Kladde in Großschrift mit Erklärungen zur Wegführung und zu den Objekten ist vorhanden.
    • Es gibt teilweise Informationen in Leichter Sprache und fotorealistischen Darstellungen.
    • Im Restaurant Pferdestall gibt keine Speisekarte mit Bildern der Speisen.
    • Es werden Führungen für Gäste mit kognitiven Beeinträchtigungen angeboten. Um Voranmeldung wird gebeten.
    • Gästeführer und Gästeführerinnen sind so ausgebildet, dass Gäste mit kognitiven Beeinträchtigungen an jeder Führung teilnehmen können und auf ihre Belange eingegangen wird.
    • Maschinenhalle, Schachthalle und Kaue können schon vor dem Besuch als 360° Rundgänge im Internet angeschaut werden.
    Detailangaben für Menschen mit Kognitiven Beeinträchtigungen

Alles Wichtige im Überblick

  • Dienstag – Sonntag sowie an Feiertagen: 10:00 - 18:00 Uhr
    Letzter Einlass 17.30 Uhr

    Montags geschlossen (außer an Feiertagen)

    Heute geöffnet
    Dienstag10:00 - 18:00
    Mittwoch10:00 - 18:00
    Donnerstag10:00 - 18:00
    Freitag10:00 - 18:00
    Samstag10:00 - 18:00
    Sonntag10:00 - 18:00
  • LWL-Industriemuseum, M. Holtappels
    Ein Besuch auf dem "Schloss der Arbeit": der Zeche Zollern
    LWL-Museum Zeche Zollern
    Ein geführter Rundgang für Gruppen durch das Prunkstück der Industriekultur: die Tagesanlagen der Dortmunder Zeche überraschen mit Jugendstil statt Kohlenstaub
    Ein Besuch auf dem "Schloss der Arbeit": der Zeche Zollern
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