Was muss ein Elefant erst üben? Obwohl er mit 75 kg aufwärts auf die Welt kommt? Den richtigen Umgang mit seinem Rüssel! Denn bis dieser später bis zu 400 Kilo hochheben kann, vergeht etliche Lehrzeit. Bis zu zwei Jahre dauert der Erwerb der richtigen Kontrolle – manche kleinen Dickhäuter treten sich sogar auf den eigenen Rüssel.
Aber natürlich gibt es im Kölner Zoo nicht nur den Elefantenpark und seine Dickhäuter zu beobachten und über sie zu lernen – sondern auch jede, wirklich jede Menge andere wirklich tolle Dinge über die Tiere und Pflanzen unserer Welt an einem einzigartigen Ausflugtag.
Kölner Zoo: diese Abenteuer erwarten dich
Tiere sehen, den ganzen Tag lang – inklusive Lunch- oder Snackpause: Nicht nur mit Kindern ist ein Ausflug in den Kölner Zoo ein besonderes Erlebnis. Planst du einen Besuch, bringe genügend Zeit mit, am besten einen ganzen Tag: Denn der Zoo ist riesig, hat ein eigenes Aquarium mit Terrarium und Insektarium, ein modernes Hippodrom mit Flusspferden und Krokodilen, ein Affen- und Elefantenhaus, einen Pavianfelsen, Gehege und Anlagen für Geparden und weitere Raubkatzen wie den seltenen Schneeleoparden sowie einen großen, liebevoll gestalteten eigenen Kinderspielplatz. Spannend sind auch die Fütterungen, die täglich oder je nach Tier wöchentlich stattfinden.
Mehr als 10.000 Tiere in einer lehrreichen Erlebniswelt
Insgesamt leben im Kölner Zoo mehr als 10.000 putzige, gefährliche, wasser-, luft- und erdliebende animalische Lebewesen in artgerechten und naturnah gestalteten Lebensräumen. Besondere Veranstaltungen, Ausstellungen, Vorträge und Events, die du unter Aktuelles einsehen kannst, finden regelmäßig statt, so dass auch deine nächsten Besuche im Kölner Zoo immer spannend bleiben.
Seit der Umgestaltung in 2012 gilt im Kölner Zoo nebenbei bemerkt das Konzept der tiergeografischen Zonen: Für dich als Besucher*in werden Flora und Fauna geordnet nach Kontinenten zum Erlebnis.
Highlight: Elefanten – 20.000 qm für asiatische Dickhäuter
Hast du gewusst, dass ausgewachsene Elefanten etwa 150 Kilo Futter am Tag vertilgen? Dass sie sich per Infraschall – für uns unhörbar auf einer Frequenz zwischen 14 bis 24 Hertz – verständigen – auf bis zu 2,5 km Entfernung? Und bis zu 100 ihrer Artgenossen an der Stimme erkennen? Schon faszinierend. Der Elefantenpark bietet auf 2 Hektar Platz für das Leben der Asiatischen Elefanten, eröffnet seit 2004. Zehn bis 15 Elefantenkühe sowie separat gehaltene Bullen leben hier in einem natürlichen Sozialverband – du bist als Zoobesucher*in live dabei. Es gibt einen Innen- und einen Außenbereich mit einem Wasserbecken und künstlichen Felsen, die das Areal für Besucher*innen abtrennen. Im Jahr 2023 kam bereits das 13. Elefantenbaby des Kölner Elefantenparks auf die Welt.
Highlight: Regenwaldhaus – Freiflughalle mit Vögeln
Im Regenwaldhaus ist es schwül und warm – das bemerkst du gleich beim Eintreten. Denn so sind es die Lebewesen in den Urwäldern Südostasiens gewohnt. Die Freiflughalle bietet dir Kakadus, Elfenblauvogel, Helmhornvögel sowie Netzpythons, Zwergottern und viele Tiere mehr. Achtung – tritt nicht auf die bodenliebenden Vögel, die dir auf den Gängen begegnen.
Highlight: Hippodom – Flusspferde und Krokodile
Schlendere durch eine nachgebildete afrikanische Flusslandschaft auf 3.500 qm – und schaue über die riesigen Panoramascheiben den Nilkrokodilen direkt in die Augen. Oder beobachte die Flusspferde bei ihren Unterwasser-Schwimmbewegungen. Einblicke in die Lebenswelt dieser afrikanischen Landschaft gibt es aber auch aus anderen Perspektiven – von oben oder von der Seite – auch auf weitere afrikanische Tiere wie Vögel, Schlangen und Reptilien.
Highlight: Aquarium – Piranhas, Krokodile und Schlangen
Tierfütterungen sind täglich im Kölner Zoo – die Fütterung der Piranhas im Aquarium allerdings nicht. Denn diese sind genügsamer – Fütterung gibt es nur am Montag. Beobachten kannst du die wohl bekanntesten Bewohner des Amazonas aber natürlich die ganze Woche über in ihrem großen Becken.
Das Aquarium im Kölner Zoo ist ein Gebäude mit eigenem Eingang – es beherbergt neben Piranhas viele andere Fisch-Arten, Insekten – im Insektarium im oberen Stockwerk des Gebäudes – sowie Schlangen, Echsen und Philippinen-Krokodile. Ein großes Riffaquarium zeigt das bunte Leben im Korallenriff. Das „Rheinpanorama“ zeigt die Fischarten in den unterschiedlichen Flussabschnitten des Rheins.
Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus: im Dschungel Südamerikas
Faultiere, die über deinem Kopf hängen und Affen, die durch die Halle toben – in dem von den Großspendern Reichert mitfinanzierten, 2019 sanierten Urwaldhaus läufst du über einen Laufsteg und betrachtest die Tiere wie Brüll- und Kapuzineraffen, mittelamerikanische Gürteltiere, Salzkatzen und Tukane aus der Höhe der Baumetagen und erlebst den Regenwald als Umwelt mit unterschiedlichen Lebensstockwerken. Die Pflanzen wachsen aus dem Keller in die Höhe.
Highlight: Pavianfelsen – Streitlust und Affentheater im Freien
Wer steht in der Rangordnung ganz oben und dominiert? Lass dich auf einer der zahlreichen Bänke rund um den historischen Pavianfelsen des Zoos nieder und schau den etwa 50 Mantelpavianen dabei zu, wie sie futtern, lausen, zanken und spielen und klären, wer die bessern Karten im Paarungskampf hat. Denn hier geht’s für die Paviane ungestört und ungehemmt lebhaft zu – nach dem Konzept der gitterlosen Tierhaltung, die Hagenbeck schon 1914 erstmalig umsetzte. Keine Sorge – ein Wassergraben trennt dich vom wilden Geschehen, den Streitigkeiten und dem Anspruch, einen guten Platz in der Rangordnung zu erkämpfen.
Highlight: Urwaldhaus – Gorillas, Orang-Utans und Bonobos
Wohin gehen die Tiere, wenn sie sterben? Der als klügstes Tier der Welt geltende Gorilla Koko, der es bis auf das Titelblatt des National Geographic geschafft hat, antwortete darauf mit 3 Zeichen aus seinem über 1000 Zeichen reichhaltigen Wortschatz der amerikanischen Gebärdensprache: „Gemütlich – Höhle – Auf Wiedersehen.“ Neben den Gorillas kannst du im Urwaldhaus weitere Affenarten beim Leben zuschauen, die uns Menschen in Treiben, Träumen und Weltwahrnehmung nahestehen. Natürliche Familienverbände, ein weitläufiges Gehege – im Urwaldhaus erlebst du unsere engen Verwandten hautnah, während du durch einen Parcours mit urwaldlich gestalteter Atmosphäre schlenderst. Die Menschenaffen kannst du dabei sowohl drinnen als auch draußen im großen Außengehege beobachten.
Exkurs Historie: Kölner Zoo seit 1860
Der Zoologische Garten Köln ist der drittälteste Zoo Deutschlands und wurde am 22. Juli 1860 eröffnet. Seine tiefen historischen Wurzeln kannst du als Besucher*in heute noch entdecken: beim Affenfelsen von 1914, beim alten Elefantenhaus aus dem Jahr 1863 oder dem architektonisch einer russisch-orthodoxen Kirche nachempfunden alten „Südamerikahaus“ – heute umbenannt in: Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus – von 1899. Die Weltkriege machten dem Zoo schwer zu schaffen. Nach dem 2. Weltkrieg war der Zoo sehr stark zerstört und zählte nur noch 23 Tiere. 1947 konnte er wieder eröffnet werden und neue Tier anschaffen, unter anderem den berühmten Schimpansen Petermann.
Um das Jahr 1980 befand sich der Kölner Zoo in schlechter Finanzlage, viele Bauwerke waren marode geworden; der Zoo wurde über viele Jahre und mithilfe u.a. der „Freunde des Kölner Zoos e.V.“ umgestaltet. Seit 2012 kam noch die Verwandlung in eine lehrreiche Erlebniswelt hinzu. Heute verzeichnet der Kölner Zoo pro Jahr mehr als 1 Million Besucher*innen und zählt zu den meistbesuchten Einrichtungen in Deutschland.
Natürliche Parklandschaften, artgerechte und für dich gut einsehbare Tierhaltung sowie die Kombination aus alten Bauten und modernen Gebäuden machen den ganz besonderen Charme dieses beliebten Zoos aus. Bring genügend Zeit mit – einen ganzen Tag kannst du im Kölner Zoo ganz leicht verbringen, zumal in der direkten Nähe weitere Anlaufpunkte sind – wie die Flora, die Seilbahn zum Rheinpark direkt daneben sind.