Die Vennbahn zwischen Aachen und Troisvierges im Norden Luxemburgs, mit dem einmaligen Hochmoor Hohes Venn dazwischen, zählt mit ihren 125 Kilometern zu den längsten Bahntrassenradwegen Europas.
Sie steht geradezu symbolhaft für ein bewegtes Stück Europa: Ursprünglich eine Verbindung zwischen Kohlerevieren im Norden und Stahlhütten im Süden, dann Schlagader in der Konfliktzone zweier Weltkriege, danach in Vergessenheit geraten, um heute die grenzüberschreitende Region mit Leben zu füllen. Grenzüberschreitend im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Radweg wechselt mehr als ein Dutzend Mal zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg. Mal hat man dabei Französisch, mal wallonische und eifeler Dialekte und schließlich die moselfränkische Sprachvarietät „Lëtzebuergesch“ im Ohr!
Von den Blütezeiten der Bahntrasse als Schlagader zwischen den Kohleabbaugebieten um Aachen und den Verhüttungs- und Industriegebieten in Lothringen und Luxemburg zeugen vereinzelt aufgelassene Bahnhöfe, abgestellte Waggons oder erstarrte Signalanlagen.
Wechselhaft wie die Geschichte ist auch die Natur dieser Grenzregion: Vom urban-grünen Aachener Land über das Monschauer Heckenland und die Hügellandschaft der Eifel und Ostbelgiens, durch die unverfälschte Moorlandschaft des Hohen Venns hinein ins idyllische Ourtal bis zu den Gärten rund um Troisvierges.
Radwandern Eifel-Ardennen mit Grenzlandflair!