Schloss Paffendorf wirkt mit seinem Schlossteich, als wäre es gerade einem Märchen entsprungen
Johannes Höhn, Tourismus NRW e.V., Schloss Paffendorf wirkt mit seinem Schlossteich, als wäre es gerade einem Märchen entsprungen
Das Gelände des Schlosses Türnich mit seinen Gärten, einer schönen Allee und einer schmucken Kapelle kann sich sehen lassen
Tourismus NRW e.V., Das Gelände des Schlosses Türnich mit seinen Gärten, einer schönen Allee und einer schmucken Kapelle kann sich sehen lassen

Schloss Paffendorf & Schloss TürnichSchlossgeschichte(n) mit Zukunft

Wald und Wassergräben, natürliche Vielfalt und Nachhaltigkeit: Die beiden Kleinode, die umrahmt von  uralten Bäumen im Rhein-Erft-Kreis ruhen, verbindet eine wechselvolle Geschichte, die vom Trotz über den Tagebau berichtet und voller Hoffnung auf die Zukunft erzählt.. In ihren historisch gewachsenen Parkanlagen haben sich Schloss Türnich in Kerpen und Schloss Paffendorf in Bergheim ihren romantischen Charme bewahrt und verknüpfen diesen mit ökologischen Werten und Ansprüchen.

Den Besitzer von Schloss Türnich selbst treffen Besucher entweder im Hofcafé oder bei der Landwirtschaft im Schlossgarten. Vor gut einem Jahrzehnt übernahm Severin Graf von Hoensbroech das von den Erdbewegungen des nahen Tagebaus teils zerstörte, denkmalgeschützte Schloss seiner Vorfahren, um es zu sichern, zu sanieren und in einen Ort für die Zukunft zu verwandeln. Natürlich, nachhaltig und nah an den Menschen. Unter anderem ließ er den 15 Hektar großen, öffentlich zugänglichen Waldpark rund um das barocke Wasserschlösschen nach historischen Plänen und ökologischen Erkenntnissen restaurieren. Auf den Feldern zwischen den kilometerlangen geschwungenen Hecken wachsen Obst, Gemüse und Ackerfrüchte. Im Café und im Hofladen am Schlosshof kann man sie sogar gleich probieren und erwerben.

Mammutbäume und Ginkgos

Im Besitz des Energiekonzerns RWE ist dagegen heute das nahegelegene Schloss Paffendorf. Er übernahm das von zwei wuchtigen Rundtürmen flankierte und von einem Wassergraben umgebene Herrenhaus mitsamt der Vorburg Ende der 1950er Jahre, als der fortschreitende Braunkohletagebau des Konzerns die zum Schloss gehörenden Ländereien erreichte. Heute, wo RWE viel mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Braunkohle produziert, symbolisiert das standhafte Schloss somit auch das zu Ende gehende Fossil-Zeitalter und den Übergang in die Strom-Zukunft. Apropos fossil: In den abgebaggerten Schloss-Ländereien fand man damals zwei 15 Millionen Jahre alte Sequoia-Stümpfe. Sie markieren heute den Eingang zum Schlosspark, in dem alte Mammutbäume, Gingkos und Riesenlebensbäume sowie Nachfahren urzeitlicher Bäume, Sträucher und Moorpflanzen aus unterschiedlichen Erdteilen wachsen.

Radeln zum Adel

Auch wenn sich Schloss Türnich und Schloss Paffendorf hinter hohen Bäumen ein wenig verstecken, muss man Wasserschlösser und -burgen in der „Rheinischen Bucht“ nicht lange suchen. Denn die Nähe zum Fluss war bei den hohen Herrschaften von jeher beliebt, so dass der Rhein-Erft-Kreis heute die Region mit den meisten Wasserburgen in ganz Deutschland ist. An ihnen vorbei führen unter anderem der Erft-Radweg und die eigens aufgelegte Wasserburgen-Route. Auch auf verschiedenen Tagestouren in umliegenden Regionen lassen sich Schlösser und Burgen sowie andere besondere Bauten sehen. Gleichfalls bietet sich ein Ausflug in die wunderschönen Parklandschaften als „Verschnaufpause“ vom City-Trip nach Köln, Bonn oder Aachen an. Alle drei Metropolen liegen sozusagen direkt vor dem Schloss-Tor.

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