An die Planung des Museums auf dem Abteiberg sei er als Architekt und als Künstler gegangen, hat der Wiener Architekt Hans Hollein einmal über seine Arbeit in Mönchengladbach gesagt. „Denn der Architekt schafft ein autonomes Kunstwerk – für Kunstwerke und Menschen.“ Tatsächlich zählt der postmoderne Bau, eingebettet in eine heterogene Landschaft zwischen historischer Abtei und moderner Innenstadt, zu den spannendsten Museen weit über den Niederrhein hinaus.
Wechselausstellungen zur Gegenwartskunst
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch auf expressionistische Arbeiten spezialisiert, bilden die Bestände des Städtischen Museums Mönchengladbach heute eine der bedeutendsten Sammlungen der Kunst seit 1960. Unter anderem Joseph Beuys stellte erstmals hier aus. Das Haus präsentierte frühe Arbeiten der Düsseldorfer Künstlergruppe Zero, des Nouveau Réalisme und der Pop Art – und erwarb sie dauerhaft. Außerdem begegnen den Besuchern in teils unterirdisch gelegenen Ausstellungsräumen Namen wie Gerhard Richter, Sigmar Polke, Isa Genzken und Martin Kippenberger. Darüber hinaus zeigt das Museum Abteiberg wechselnde Ausstellungen zu aktuellen Positionen der Gegenwartskunst. Auf dass die Sammlung immer weiter wächst.
Bereichert wurde sie im Jahr 2002 durch einen „Glücksfall“, als anlässlich der dezentralen Landesgartenschau Euroga 2002+ im ehemaligen Obstgarten der Mönche der Skulpturengarten eröffnet werden konnte. Zwischen den von Hans Hollein gestalteten „Reisterrassen“ und dem pseudobarocken Parterre von Karl Birkigt „verstecken“ sich inmitten des alten Baumbestandes seither Skulpturen unter anderem von Claes Oldenburg Franz West und François Morellet.