Die Piazza Metallica gehört zu den Hauptanlaufpunkten im Landschaftspark Duisburg-Nord. In der Dunkelheit können von hier die historischen Industrieanlagen im Lichtspiel bewundert werden
Daniel Fischer

Landschaftspark Duisburg-Nord

Duisburg

Das ist Industriekultur: Kaum ein anderes ehemaliges Industriegelände wird so vielfältig kreativ, sportlich und kulturell genutzt wie das Gelände des Landschaftsparks.

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist nicht einfach nur ein gewöhnlicher Park, denn auf seinem rund 180 Hektar großen Gelände verbindet sich Industriekultur mit Natur und einer faszinierenden Lichtinstallation, die den Park bei Nacht in buntem Licht erstrahlen lässt.

Der Park ist auf dem Gelände des stillgelegten Hüttenwerks Duisburg-Meiderich angelegt. Er bildet somit, wie so viele andere Orte in der Metropole Ruhr, einen industriekulturellen Schauplatz: Die alten Betriebshallen, Hochöfen und Gasometer wurden nicht etwa abgerissen, sondern auf kreative, praktische und dabei überaus ästhetische Weise umgenutzt.

Vielfältige Nutzung

Die heutige Nutzung des Geländes und der vielen erhaltenen Industriegebäude ist äußerst vielfältig: Kletterbegeisterte können sich auf dem Hochseilparcours in der alten Gießhalle abseilen oder im ehemaligen Erzlagerbunker klettern. Wassersportler können im größten Indoortauchbecken Europas, dem gefluteten Gasometer des ehemaligen Hüttenweks, abtauchen.

Der erloschene Hochofen wurde zum Aussichtsturm umgebaut, von dem aus Besucher einen tollen Rundumblick auf die weite grüne Parklandschaft haben. Insbesondere nachts bietet sich von oben ein spezieller Blick auf den Landschaftspark Duisburg-Nord. Die Lichtinstallationen von Jonathan Park sorgen dann für eine ganz besondere Stimmung auf dem Parkgelände und setzen das alte Hüttenwerk gekonnt in Szene.

Natur trifft Kultur

Bei Tag bieten sich auf dem die alten Industriegebäude umgebenden Außengelände vielfältige Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren im Grünen an. Der Eintritt zum Park ist frei und so können Besucher ihn jederzeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf eigene Faust erkunden. Führungen geben zudem die Gelegenheit, mehr über die Geschichte des Hüttenwerks, seiner Arbeiter und deren Lebensbedingungen zu erfahren.

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist auch mehrmals im Jahr Schauplatz hochkarätiger kultureller Veranstaltungen. In der Gebläsehalle können Freunde der Hochkultur Produktionen der Ruhrtriennale erleben. Auch das Klavierfestival Ruhr nutzt diesen Schauplatz für einige Konzerte. Das dreitägige Musikfestival Traumzeit findet sogar gänzlich auf dem Gelände des Landschaftsparks statt und nutzt dessen besondere Industriegebäude und die Freiflächen für eine ganz besondere Bühnenatmosphäre. Im Sommer zeigt das Freiluftkino regelmäßig Kinofilme. Und im Winter stimmt der Lichtermarkt seine Besucher in die Adventszeit ein.

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur und kann auf einer Tour mit dem Rad oder Auto leicht mit anderen sehenswerten Stätten der Industriekultur verknüpft werden.

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