In der westmünsterländischen Parklandschaft liegt das eindrucksvolle Wasserschloss Raesfeld aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Der Schlossturm ist mit 52,5 Metern der höchste in Westfalen. Sterndeuterturm und Barockkapelle ergänzen die imposante Schlossanlage. Der angrenzende Tiergarten am Schloss Raesfeld lädt zu langen Spaziergängen in der Natur ein.
Informationen zur Geschichte
Wie man dem eindrucksvollen Schloss auf den ersten Blick ansieht: Schloss Raesfeld hat eine bewegte Geschichte zu erzählen. Von wehrhaften Rundtürmen zu eleganten Schmuckfassaden – das Schloss hatte im Laufe der Zeit viele Funktionen.
Ursprünglich diente Schloss Raesfeld zum Schutz vor feindlichen Angriffen. Hierfür wurde eine Erdhügelburg mitten in einer unzugänglichen Wasser- und Sumpflandschaft erbaut. Im 14. Jahrhundert errichtete Bytter von Raesfeld eine neuere Burg mit zwei Ecktürmen und begründete somit das Geschlecht derer von Raesfeld. Im Jahr 1585 gelangte Schloss Raesfeld im Erbgang an die Herren von Velen. Es folgte eine Zeit großen Glanzes. Graf Alexander II. war es, der das Schloss in den Jahren 1643 bis 1658 zu dem prächtigen und repräsentativen Residenzschloss ausbaute, welches es noch heute ist. Sein eindrucksvolles Grabrelief kann man bei einem Besuch in der offenen Schlosskapelle entdecken.
Heute befindet sich die Akademie des Handwerks im Schloss. Als Ausbildungs- und Seminarort für historische Handwerkstechniken sind ebso die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Schlosses spannend, da hier die praktische Arbeit im Vordergrund steht. Die Werkstätten sind in der Regel verschlossen. Öffentliche Veranstaltungen finden jedoch vor dem Schloss im Freien oder im historischen Rittersaal statt.
Informationen zur Besichtigung
Eine Außenbesichtigung der Schlossanlage sowie des angrenzenden Tiergartens ist jederzeit möglich. Führungen durch die Außenanlage und die Schlosskapelle sind nur auf Anmeldung möglich.
Entlang des Anwesens sind an unterschiedlichen Orten Barcodes angebracht: Mit dem eigenen Smartphone können so Audio-Dateien freigeschaltet werden, die die Geschichte des Anwesens und seiner Erbauer und Besitzer erzählen.