
Wuppertal ist nicht immer rausgeputzt und auf Hochglanz poliert, aber voller Ideen, kreativ und äußerst charmant. Grüne Ecken, inspirierende Szeneviertel, innovative Gastronomie und immer wieder neue Ideen machen die Stadt im Bergischen Städtedreieck zu einem Ort voller Entdeckungsmöglichkeiten. Die Wupper durchquert die Stadt von Ost nach West. Über ihr fährt auch die Schwebebahn – vom Stadtteil Vohwinkel bis nach Oberbarmen geht es vorbei an prächtigen Altbauten, einer Stadthalle im Neorenaissance-Stil sowie einer Oper, von der aus Pina Bausch mit ihrem Ensemble die Tanzwelt revolutionierte, bis hin zum Zoo.

Kreative Szeneviertel
Buntes Wuppertal
Der Stadtteil Ölberg hat seinen Namen aus den 1920er Jahren. Damals war der Bereich der Stadt noch nicht an das Stromnetz angeschlossen und die Bewohner waren lange Zeit auf Öllampen angewiesen. Heute ist er ein Zentrum für Kreatives: Galerien, kleine Geschäfte und ausgefallene Gastronomie laden zum Bummeln und Entdecken ein. Einmal im Jahr findet hier ein literarisches Festival statt: Unter der Überschrift „Der Berg liest“ laden Menschen in ihre Wohnungen ein und lesen ihre Lieblingstexte vor.
Die Treppe „Tippen-Tappen-Tönchen“ verbindet den Ölberg mit dem Luisenviertel im Stadtteil Elberfeld. Ihren Namen hat sie vom Geräusch der Holzschuhe, mit denen Bewohner des Ölbergs früher über die Treppe zur Arbeit gelaufen sind. Das Luisenviertel mit seinen kleinen Seitenstraßen, schicken Altbauten, gemütlichen Cafés und Kneipen mit Live-Musik ist das Szenequartier Wuppertals und kommt mit einem weltoffenen Flair daher.
Ein Stadtlabor für Utopien – das klingt nach Wuppertal. Der ehemalige Mirker Bahnhof ist nicht nur ein geschichtsträchtiges Bauwerk, sondern heute auch Utopiastadt Anlaufstelle für kreative Stadtentwicklung. In diesem Kultur- und Kreativquartier werden visionäre Ideen wie etwa Urban Gardening entwickelt. Mit seiner Lage an der Nordbahntrasse, einer eigenen Fahrradwerkstatt, Urban Gardening und dem Café Hutmacher mit Konzerten und Ausstellungen bietet der Mirker Bahnhof eine attraktive Anlaufstelle nicht nur für Bewohner der Nordstadt.

Kunst-Ort und Street-Art-Hotspot
Inspiration an allen Ecken
Ob die 112 knallig bunten Stufen der Holsteiner Treppe, die weltweit bekannt ist, oder die Lego-Steine an der Schwarzbahntrasse von Martin Heuwold (MEGX) – auch Regenbogenbrücke genannt – Street-Art gibt es in Wuppertal an jeder Ecke. Die farbenfrohen Kreationen erweisen sich als ideale Fotospots.
Genauso inspirierend wie die knallbunten Kunstwerke mitten in der Stadt ist ein Besuch des Skulpturenparks Waldfrieden. Ausgehend von einer alten Fabrikantenvilla erstreckt sich einer der außergewöhnlichsten Kunstorte des Landes weit in die naturnahe Parkanlage. Skulpturen des bekannten Bildhauers Tony Cragg wie Arbeiten seiner berühmten Kollegen sind hier vertreten. Wer Kunst lieber klassisch unter dem Dach betrachtet, kann im Von der Heydt-Museum eine viele Epochen übergreifende Sammlung mit Spitzenwerken von Monet und Picasso bewundern.
Im Oktober 2023 hat mit dem Schwebodrom ein weiterer Publikumsmagnet geöffnet. Attraktion der Ausstellung rund um die Wuppertaler Schwebebahn ist ein originaler Wagen, der weit über 100 Jahre alt ist. In ihm unternehmen Besuchende eine Virtual-Reality-Fahrt durch das Wuppertal des Jahres 1929.

Ehemalige Bahntrassen
Zu Fuß oder mit dem Rad durch die Stadt
Da es sonst in Wuppertal immer bergauf und wieder bergab geht, erweisen sich ehemalige Bahntrassen für Radfahrer oder Spaziergänger als dankbare Wege durch die Stadt und in die Naturidylle des umliegenden bergischen Landes. Die Nordbahntrasse etwa führt direkt am Mirker Bahnhof vorbei und am Bouldercafé Blo – ein Café mit Boulderhalle im Industriedenkmal einer ehemaligen Textilfabrik.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Sambatrasse mit Tigertalbrücke: Hier stehen Radfahrer oder Spaziergänger nahezu vis-á-vis mit einem Tiger, denn sie führt mitten durch den Grünen Zoo Wuppertal und über das Großkatzengehege.