
Eins ist sicher: Köln lässt keinen kalt! Die Metropole am Rhein bringt Menschen, Moden, Ausstellungen und Architektur zusammen, die anderswo vielleicht als unvereinbar gegensätzlich gelten würden. Die wohl älteste Großstadt Deutschlands – um 50 nach Christus haben die Römer sie als Colonia zur Stadt erhoben – ist immer offen für Neues. Wir zeigen, wo in Köln laut auf leise, alt auf neu, hell auf dunkel trifft.

Dreh- und Angelpunkt der Stadt
Der Dom und seine Schätze
Wer mit dem Zug ankommt und erstmals aus dem Bahnhofsgebäude tritt, muss stehen bleiben und staunen Dem Eindruck des mächtigen Kölner Doms kann sich niemand entziehen. Im Innern des gotischen Sakralbaus leuchtet und strahlt neben dem goldenen Reliquienschrein der Heiligen Drei Könige vor allem ein von Gerhard Richter geschaffenes Kirchenfenster: Das mit unzähligen pixelartigen Farbquadraten gestaltete Glas ist besonders bei Sonnenschein ein beeindruckender Hingucker. Draußen vor dem Dom lockt die Fußgängerzone mit den Shopping-Meilen Schildergasse und Hohe Straße mit ganz weltlichen Reizen großer Marken und Modegeschäfte.

Köln und seine Veedel
Open Air-Kunst und Karneval
Dom und Innenstadt bilden das Zentrum der Stadt, den Wesenskern machen jedoch die vielen unterschiedlichen Stadtteile aus, auf Kölsch „Veedel“ genannt. Da wäre etwa das Belgische Viertel, in dem sich Designerläden mit trendigen Cafés und Bars abwechseln, meist untergebracht in schicken Altbauten. Ob Kleidung, Schuhe oder Accessoires, wer nach ausgefallenen Lieblingsstücken sucht, wird sicher fündig. Oder die Südstadt, in der nicht nur zu Karneval kölsche Traditionen lebendig sind. Typisch ist zum Beispiel die Draußen-Sitz-Kultur in den Straßen rund um den Chlodwigplatz, in denen nicht nur im Sommer Kaffee und Kölsch an der frischen Luft genossen werden. Am Rande der Südstadt findet sich mit dem Rheinauhafen das jüngste und modernste, aber auch eins der exklusivsten Viertel der Stadt. Mit seinen architektonischen Highlights, drei rund 60 Meter hohe gläserne Kranhäuser, die in ihrer Form an Lastkräne erinnern, hat sich das einstige Hafenviertel zu einem neuen Anziehungspunkt entwickelt, insbesondere für Fotofans. Mit tollen Fotospots verzückt auch Ehrenfeld seine Besucher: Riesengroße Murals und Graffitis gehören hier ebenso zum Stadtbild wie mit bunten Girlanden verzierte Straßenzüge. Auch die Altstadt mit ihren historischen Bauten und den traditionsreichen Brauhäusern ist einen Besuch wert.

Museen mit großer Bandbreite
Kunst, Sport und Schokolade
Kunst gibt es in Köln aber natürlich nicht nur auf der Straße: Ob Werke alter Meister, Kunst der Gegenwart oder sportliche Höchstleistungen: In Köln gibt es Museen mit verschiedensten Schwerpunkten. Während das Wallraf-Richartz-Museum und das Museum Ludwig Kunstfreunde begeistern, bieten das Deutsche Sport & Olympia Museum und das Schokoladenmuseum sportliche Lorbeeren und süße Schlemmereien. Ein besonderer Kulturort ist das "Kolumba", das Kunstmuseum des Erzbistums Köln, das sich als „Museum der Nachdenklichkeit“ versteht. Mitten in der Stadt sorgt es für Momente der Stille, etwa im Innenhof, der an die Stelle eines verlorenen mittelalterlichen Friedhofes getreten ist. Auch der Bau selbst vereint alt und neu: So ist die Ruine einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche in das Gebäude integriert.

Entspannen auf kölsch
Lauschige Orte am Rhein
Wer sich nach so viel Kultur nach Entspannung und frischer Luft sehnt, hat die Qual der Wahl: Über die Stadt verteilt bieten sich Parks und Gärten als große und kleine Ruhezonen an. Allein der Grüngürtel, auf dem Gebiet ehemaliger Festungsanlagen entstanden, hält große Parkflächen für Sport, Spiel, Picknick oder Grillabende bereit.
Besonders erfrischend aber ist eine Pause am oder auf dem Rhein. Sandstrände und Bootshäuser, die sich in schwimmende Biergärten verwandelt haben, bieten Besuchern Urlaubsfeeling am Wasser. Das geht auch auf der anderen Rheinseite: Der Rheinboulevard Deutz, der gleich gegenüber vom Dom liegt, ist besonders am Abend ein schöner Platz, der einen herrlichem Blick auf das Altstadt-Panorama, den Dom und die untergehende Sonne erlaubt. Zu erreichen ist die große Freitreppe am besten zu Fuß über die Hohenzollernbrücke, vorbei an den unzähligen Liebesschlössern, die Paare dort aufgehängt haben.
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