Severinstorburg am Chlodwigplatz Köln, © Tourismus NRW e.V.

Chlodwigplatz


Ein Nabel namens Chlodi

Der Chlodwigplatz ist viel mehr als die touristische Altstadt, das Herz Kölns. Hier steht die Severinstorburg, eines der schönsten Stadttore Kölns. Hier in der Umgebung wurde der Nobelpreisträger Heinrich Böll geboren. Hier versammelten sich im November 1992 mehr als 100.000 Menschen, um friedlich und gemeinsam gegen die Welle ausländerfeindlicher Gewalttaten nach der Wende zu protestieren. Und auch Wolfgang Niedecken, Kopf der Band BAP, ist ein Südstädter. „Hier bin ich geboren, hier war ich daheim, in dem Achthundertmeter-Radius. Hier kenne ich alle Platanen beim Namen, jeden Spatz, jeden Stein in der Mauer von der alten Stadt. Mein Nabel der Welt bleibt der Chlodwigplatz“, singt er in dem Song "Chlodwigplatz".

Ein paar Hausecken weiter (und vorbei an dem Konzert-Café „Lichtung“, in dem fast jeden Abend fantastische Konzerte bei freiem Eintritt besucht werden können) findet sich, blau angestrichen, die Kneipe "Chlodwigeck". Sie hat eine besondere Bedeutung für die lokale Kölner Popgeschichte. Für die alternative Musikszene war der Laden ab 1979 das wichtigste Wohnzimmer. Hier, im Dreieck mit den Kneipen „Opera“ und „Climax“, traf sich in den 70ern und 80ern alles, was gesellschaftspolitisch bewegt, trinkfreudig und künstlerisch ambitioniert war. Aber auch die Literaturszene ließ sich gerne blicken, weil der Wirt Heinrich Bölls Neffe Clemens war. Insbesondere BAP sind mit dem "Chlodwigeck" verbunden. Die Band spielte bei der Eröffnung des 'neuen' "Chlodwigeck" 1979, als es an seinen jetzigen Standort umzog. Später zogen die Auftritte von Wolfgang Niedecken solche Menschentrauben in und vor die Kneipe, dass die Konzerte immer wieder unterbrochen werden mussten, um die an der Kneipe vorbeifahrenden Busse durchzulassen. Und die Hardcore-Fans von BAP wissen, dass sich (neben vielen weiteren Songs) die vergnügliche Geschichte der "Ruut, wieß, blau querjestrieften Frau" an der Theke des "Chlodwigeck" abspielt, schließlich ordnet der Sänger an der Theke: "Jenau, Clemens, dunn uns zwei Schabau".

Weitere Informationen:
Chlodwigplatz, 50678 Köln
Chlodwigeck: Annostraße 1, 50678 Köln

Außenansicht mit Besuchern des Chlodwigecks am Chlodwigplatz, © Tourismus NRW e.V.
Wolfgang Niedecken Illustration, © Saskia Wragge

O-Ton Wolfgang Niedecken


Alle Kölner Popspots

Der Eingang des King Georg, © Tourismus NRW e.V.

King Georg

Hinter der überdimensionalen Leuchtschrift vermutet man eine schmuddelige Kaschemme und findet einen der angesagtesten Elektro- und Liveclubs der Stadt.

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Die Straßenansicht von Parallel Records, © Tourismus NRW e.V.

Parallel Records

So muss das: Wer mit klaren Wünschen zu Parallel geht, der verlässt den Laden manchmal mit völlig anderen LPs.

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Der Tsunami Club mit Schaufenster, © Tourismus NRW e.V.

Tsunami Club

Das "Programmkino unter den Clubs" gibt viel auf Konzept und Substanz und wenig auf Dresscode.

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Die Straßenansicht der Lukastraße, © Tourismus NRW e.V.

Ruine

Die Ruine war Kölns erster Ort für Techno. Heute wird die Kunst der illegalen Raves eher rechtsrheinisch gepflegt.

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Die Straßenansicht zum Loft Eingang, © Tourismus NRW e.V.

Loft

Einer der bedeutendsten Jazz-Clubs Europas ist ein Labor für aufregende Klänge zwischen Neuer Musik, Jazz und Klassik.

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Straßenansicht des Sonic Ballroom, © Tourismus NRW e.V.

Sonic Ballroom

Im rauen Sonic Ballroom wird dem kultivierten Krach noch gebührend Raum gegeben.

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Einblick in den Hof der Live Music Hall, © Tourismus NRW e.V.

Live Music Hall

In dem mittelgroßen Club meistert man den Spagat zwischen Pop und Metal-Party.

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Eigangstor von Heinz Gaul, © Tourismus NRW e.V.

Heinz Gaul

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Das Underground vor seinem Abriss, © Tourismus NRW e.V.

EX-Underground

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Der Helios Leuchtturm, Köln, © Tourismus NRW e.V.

Helios Leuchtturm

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Der Blick von der Straße auf den CBE, © Tourismus NRW e.V.

Club Bahnhof Ehrenfeld

Konzerte, Partys, Flohmärkte, Poetry Slams, Ausstellungen und Plattenbörsen: Das Programm des CBE ist ergötzlich eklektisch.

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Der Stadtgarten, © Tourismus NRW e.V.

Stadtgarten/Studio 672

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Die Außenansicht des (ehemaligen) Basement, © Tourismus NRW e.V.

EX-Basement

In diesem Keller-Club kam es zur entscheidenden Begegnung zwischen Wolfgang Niedecken und Klaus "Major" Heuser. Das Ergebnis: BAP.

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Die Häuserwand des Kompakt, © Tourismus NRW e.V.

Kompakt

Kompakt – als Label, Bookingagentur und Plattenladen – ist der Inbegriff des „Sound of Cologne“.

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Außenansicht vom Hallmackenreuther, © Tourismus NRW e.V.

Hallmackenreuther

Derzeit geschlossen bot das Hallmackenreuther lange Zeit ein perfektes Intro für eine lange Nacht.

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Der Eingang zum Six Pack, © Tourismus NRW e.V.

Six Pack

Lange Nächte mit schönen Kellner, elektronischer Musik und einem hellgrünen Waldmeisterschnaps namens Flimm.

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Der stark belebte Hohenzollernring, © Tourismus NRW e.V.

Der Ring

Zwischen aufheulenden Autos, Studentenclubs und Halbprominenz und Erinnerungen an den ersten Techno-Club der Stadt.

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Das sogenannte Bermudadreieck an der Schaafenstraße, © Andreas Möltgen

Schaafenstraße

Hier trifft die Feierlaune der LGBT-Community mit der Kölner Lust am gemeinsamen Singen, Tanzen und Schunkeln.

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Luxor, © Copyright für "Luxor"

Luxor

Alles nur Legende? Joe Cocker scheitert an der Tür, Whitney Housten kommt inkognito & die Pogues brauchen backstage 20 Kästen Bier.

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