St. Lamberti-Kirche Münster

Die St. Lamberti-Kirche, im Jahr 1375 als Markt- und Bürgerkirche im Zentrum von Münster errichtet, zählt zu den bedeutendsten sakralen Bauwerken der westfälischen Spätgotik. Seit 1379 erklingt allabendlich das Horn einer Türmerin oder eines Türmers, ein traditionelles Ritual, das bis heute gepflegt wird. Ein markantes Merkmal der Kirche sind die drei Eisenkörbe am Turm, in denen 1536 die Leichname der Anführer des Täuferreichs von Münster zur Schau gestellt wurden. Diese Körbe erinnern an die bewegte Geschichte der Stadt. Der Kirchenbau selbst hat eine lange Historie: Bereits um das Jahr 1000 entstand an dieser Stelle eine dem Bischof Lambert gewidmete Kirche. Die heutige gotische Hallenkirche wurde 1440 vollendet, das Gesamtgebäude 1525 fertiggestellt. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche in weiten Teilen wieder aufgebaut. Der Lambertikirchplatz, auf dem die Kirche steht, ist ein beliebter Treffpunkt, insbesondere im Winter, wenn hier einer der Weihnachtsmärkte Münsters stattfindet. Der Lambertibrunnen und die umliegenden Cafés laden zum Verweilen ein.