
Taucherbrille und Handtuch können beim Besuch dieser Schwimmbäder getrost zu Hause bleiben: Denn die Becken sind längst leer, zum Teil befüllt und bepflanzt. Aber auch ohne Wasser bieten diese Ausflugsziele Abwechslung – nicht nur an warmen Sommertagen. Theater und Comedy, Schifffahrtsgeschichte, zeitgenössische Kunst oder jede Menge feinster Strandsand locken Besucher heute in die historischen Badeanstalten.

Theater im Ebertbad
Tipp 1
1894/95 als eine der ersten Volksbadeanstalten des deutschen Kaiserreiches erbaut, sorgt das Ebertbad in Oberhausen bis heute bei vielen Menschen für schönen Zeitvertreib: Kabarett und Comedy stehen in der ehemaligen Schwimmhalle im Jugendstil auf dem Plan, seitdem sie als Veranstaltungshaus genutzt wird. Gerburg Jahnke, ehemals „Missfits“ und Gastgeberin der „Ladies Night“ in der ARD, hatte hier etwa einst ihre Heimatbühne. Bei gutem Wetter ist Donnerstag bis Samstag vor dem Bad ein Biergarten geöffnet.
www.ebertbad.de

Weißer Sand statt Wasser
Tipp 2
Das "Alte Freibad" in Bergisch Gladbach zieht seit 1930 Menschen an, die erfrischende Erholung und Open Air-Sport wollen. Inzwischen haben Beachvolleyballplätzen, Beachfußballplatz allerdings das einst vorhandene große Wasserbecken ersetzt. Biergarten, Liegewiese und Lounge ergänzen das Angebot rund um die erhaltenen Schwimmbad-Gebäude.
www.altes-freibad.de

Museum im Jugendstil-Bad
Tipp 3
Auch wenn die Becken der einstigen Badeanstalt heute nicht mehr mit Wasser gefüllt sind: Das Element ist hier immer noch von zentraler Bedeutung. Das ehemalige Jugendstil-Hallenbad in Duisburg-Ruhrort beheimatet mit dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt das größte und umfassendste Museum seiner Art in Deutschland. Im Innern des historischen Gebäudes lässt eine multimediale Ausstellung auf drei Etagen Schifffahrtsgeschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart lebendig werden.
www.binnenschifffahrtsmuseum.de

Bier in der Badeanstalt
Tipp 4
Im historischen Gebäude der Barmer Badeanstalt in Wuppertal spielt Wasser noch heute eine große Rolle – allerdings in Kombination mit Malz, Hopfen und Hefe. Seit 1997 wird in dem über 100 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Backsteingebäude Wuppertaler Bier gebraut, direkt vor den Augen der Gäste. Vom eigenen Brauer hergestellt, kommt es naturtrüb und unfiltriert auf den Tisch, wahlweise hell oder dunkel. Deftige Brauhausspeisen gibt’s natürlich passend dazu.
www.wuppertaler-brauhaus.de