
Wilde Tiere, seltene Pflanzen, viel frische Luft – und ganz viele spannende Erfahrungen: Wer sich in NRW auf den Weg raus in die Natur macht, erlebt oft Unerwartetes: Da grasen die Senner Pferde, die älteste Pferderasse Deutschlands zwischen Wald und Heide, Brombeerzipfelfalter fliegen im Großen Torfmoor zwischen fleischfressenden Pflanzen und im Nationalpark Eifel leuchten die Sterne nachts so hell wie nirgends sonst.

Zu Fuchs und Wildschwein in den Wald
Tipp 1
Uhus, Füchse, Mufflons, Hirsche und Wildschweine leben auf dem über 250 Hektar großen Gelände des Wildwalds Vosswinkel im Sauerland wie in freier Wildbahn – und sind deshalb nur mit etwas Glück zu sehen. Garantierte Begegnungen stellen die täglichen Fütterungen von Rotwild, Nachtjägern und Wildschweinen dar, die Besucher begleiten dürfen. Wer eine Nacht im Wald verbringen möchte, hat die Wahl zwischen Hütten, Schäferwagen, Baumzelten und Hochsitzen.

Natur hautnah, Tag und Nacht
Tipp 2
Tagsüber durch die Wildnis wandern und nachts unterm Sternenhimmel schlafen: Der Nationalpark Eifel bietet ursprüngliches Naturerlebnis rund um die Uhr. Also: Rucksack packen und Wanderschuhe an! Der rund 85 Kilometer lange Wildnis-Trail führt quer durch den Nationalpark vorbei an Seen, Flüssen und Bächen, durch Wälder und Wiesen. Für die Nacht bieten das Trekkingnetzwerk Eifel an verschiedenen Standorten Zeltplattformen für bis zu zwei Zelte. Da die abgelegenen Orte nur zu Fuß erreichbar sind kann der Sternenhimmel ganz ungestört beobachtet werden.
www.trekking-eifel.de

Wildweideprojekt Senner Pferde
Tipp 3
Vor etwa 200.000 Jahren haben Gletscher den Sand, der heute eine Besonderheit der Senne ausmacht, im Teutoburger Wald abgelagert. Ganz so weit reicht die Geschichte der dort lebenden Vierbeiner zwar nicht zurück – dennoch sind die Senner Pferde als nachweislich älteste Pferderasse Deutschlands eine Attraktion. Ein Wildweideprojekt sorgt dafür, dass die Tiere nach vielen Jahrzehnten der Abwesenheit wieder in ihre alte Heimat zurückgekehrt sind. Von Ende April bis Oktober kann die Herde im größten Naturschutzgebiet der Senne, der Moosheide, beobachtet werden. Verschiedene Rundwanderwege führen Besucher durch Wälder und Moore, Heiden und Sandtrockenrasen, Wiesen und Weiden.

Wo fleischfressende Pflanzen leben
Moorfühlpfad und Sonnentau
Der seltene und insektenfressende Sonnentau, die kleinen Moosbeeren und das weiß-blühende Wollgras, sind Pflanzen, die im Großen Torfmoor Hille zu sehen sind. Mit Geduld und etwas Glück entdecken Besucher auch Tiere wie Mooreidechsen, Krickenten oder den Brombeerzipfelfalter. Ein drei Kilometer langer Moor-Erlebnis-Pfad, der auch mit Kinderwagen oder Rollstühlen befahrbar ist, erklärt ökologische Zusammenhänge und stellt Pflanzen und Tiere des Naturschutzgebietes im Teutoburger Wald vor. Hintergründe und Geschichten zum Moor gibt's im Besucherzentrum "Moorhus" in Lübbecke, zu dem auch ein Moorgarten mit Moorfühlpfad und Moorbeeten gehört.

Wildwasser-Rafting auf der Erft
Tipp 5
Let’s go wild! Paddel in die Hand und ab ins Schlauchboot: Das kleine aber kurvenreiche Flüsschen Erft sorgt mit einigen Stromschnellen für Adrenalinkicks und nasse Klamotten. Wie der Fluss enden auch die Touren im Rhein – und bieten so zum Abschluss noch entspanntes Sight-Seeing vom Wasser aus. Auch die Ruhr hatte wilde Ecken und ein paar Stromschnellen, ist insgesamt aber wesentlich ruhiger als die Erft.