Wildnistrail
Auf Abenteuersuche durch den Nationalpark Eifel
Der Wildnistrail führt Wanderer auf rund 86 Kilometern durch den unberührten Urwald des Nationalparks Eifel – dorthin, wo die Natur sich wieder so ausbreiten darf, wie vor Jahrhunderten.
Der Wildnistrail macht seinem Namen alle Ehre: Die rund 86 Kilometer lange Route zwischen Monschau und Hürtgenwald-Zerkall führt einmal quer durch Nordrhein-Westfalens einzigen Nationalpark, den Nationalpark Eifel.
Dort, wo die Natur sich langsam wieder so ausbreiten darf wie vor Jahrhunderten, können sich Wanderer auf teils anspruchsvolle Strecken durch sämtliche Landschaften und Lebensräume des Schutzgebiets freuen.
Leicht bis anspruchsvoll
Auf dem Wildnistrail sind sowohl Tages- als auch mehrtägige Wanderungen möglich. Eingeteilt ist er in vier Etappen, die in ihrer Schwierigkeit zwischen leicht und anspruchsvoll variieren.
Die meiste Ausdauer erfordert dabei die Etappe zwischen Monschau-Höfen und Simmerath-Einruhr. Mit ihren 24,5 Kilometern ist es nicht nur der längste Abschnitt. Wanderer müssen auch etliche Höhenmeter überwinden, bis sie an ihrem Ziel angelangt sind. Dafür locken unterwegs jedoch romantische Wiesentäler, die sich im Frühjahr in ein gelbes Meer aus Wildnarzissen verwandeln und im Sommer mit duftenden Wildkräutern locken.
Vor dem Start lohnt zudem ein Bummel durch die frühere Tuchmacherstadt Monschau, die Besucher durch ihre historischen Fachwerkhäuschen an munteren Wasserläufen beeindruckt.
Tagestouren möglich
Auf der Etappe zwischen Einruhr und Gemünd sind es vor allem die herrlichen Ausblicke über die offene Dreiborner Hochfläche und die Seelandschaften, die begeistern.
Einen Abstecher wert ist zudem die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang, die den Nationalsozialisten bis 1944 als Ausbildungsstätte diente, heute jedoch zu einem modernen Erlebnis- und Informationszentrum umgebaut wurde. Geschichtsinteressierte können an Führungen von zertifizierten Referenten teilnehmen.
Kürzeste Etappe: 18 km
Die dritte Etappe von Gemünd nach Heimbach führt unter anderem am Kloster Mariawald vorbei, das das einzige Trappistenkloster für Männer in Deutschland ist. Am Ziel angekommen lohnt auch ein Ausflug zum Jugendstilkraftwerk. Das einst größte Speicherkraftwerk Europas zeigt in seinem Inneren historische Maschinen und mehrgeschossige Schaltanlagen und lädt ebenso zu Führungen wie zu Konzerten ein.
Die Etappe von Heimbach nach Hürtgenwald-Zerkall schließlich ist die einfachste und mit knapp 18 Kilometern auch die kürzeste Etappe des Wildnistrails. Hier geht es durch den Hetzinger Wald mit seinen knorrigen Eichen und durch das schöne Schliebachtal.
In der Wildnis verloren gehen wird übrigens niemand: Die gesamte Route ist durch das stilisierte Symbol einer Wildkatze ausgeschildert.