Der Maschinenpark des Textiltechnikums ist äußerst umfangreich, © Tourismus NRW e.V.

TextilTechnikum in Mönchengladbach

Garn-Geschichte im „Rheinischen Manchester“

Mönchengladbach hat eine textile Vergangenheit – und Gegenwart. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts drehten sich hier 1,2 Millionen Spindeln und ratterten in den Fabriken 20.000 mechanische Webstühle. Mit einer international einzigartigen Sammlung erinnert das TextilTechnikum im Monforts Quartier an diese Zeit, als Mönchengladbach auch „Rheinisches Manchester“ genannt wurde, und schlägt zugleich den Bogen zur aktuellen Textilproduktion am Niederrhein.

Die Engländer waren ein wenig schneller. Während dort bereits Ende des 18. Jahrhunderts in neuen Fabriken automatische Webstühle zum Einsatz kamen, gehörte am Niederrhein noch das Handweben zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Tausende Weber verarbeiteten in der heimischen Stube Flachs (Leinen) und Wolle zu Stoffen. Bis auch hier die Industrialisierung einsetzte und maschinelle Produktion die Handarbeit ersetzte. Ohrenbetäubender Lärm herrschte fortan auch in den Mönchengladbacher Fabriken, wenn die große Dampfmaschine die unzähligen halb- und vollautomatischen Webstühle in Gang setzte.

Restauriert und wieder in Gang gesetzt

Die Dampfmaschine, die Besucher des TextilTechnikums im alten Fabrikgebäude des heute von internationalen Unternehmen genutzte, historische Gelände des Monforts Quartier besichtigen können, stammt aus dem Jahr 1901 und war noch bis in die 1980er Jahre im Einsatz. Heute läuft sie nur noch zu Demonstrationszwecken. Ebenso wie die 150 anderen, teils historischen, teils modernen Maschinen, die im Museum restauriert und wieder in Gang gesetzt werden. Vom einfachen Handwebstuhl, über das sogenannte Vorwerk (Spinnmaschinen) bis zum modernen Luftdüsen-Webautomaten reicht der Maschinenpark, den die Besucher an jedem dritten Sonntag in Aktion erleben können.

Verarbeitet wurde in Mönchengladbach seit dem 19. Jahrhundert vor allem Baumwolle, ursprünglich aber in erster Linie Flachs. Auch über seine Aussaat, Ernte und Weiterverarbeitung – Stichwort: Hecheln und Haspeln - informiert die Ausstellung im TextilTechnikum. Sie ist eine Station der neuen „Textilroute Mönchengladbach“. Der Radweg verbindet künftig Industriebauten, Arbeitersiedlungen, Unternehmervillen und Parks im „Rheinischen Manchester“. Warum also bis nach England reisen?

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Dein Kulturpäckchen

Erlesene Ziele, unendliche Entdeckungen

Kulturpäckchen

Zum Rundgang durch die Industriegeschichte der Stadt wird Dein Besuch im TextilTechnikum im Monforts Quartier, das über eine international einzigartige Sammlung verfügt.

Idee

Kulturpäckchen: Deine Tipps für den nächsten Kurztrip

„Stoff“ für Erlebnisse: Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Textilmetropole am Niederrhein

  • Mönchengladbach war früher als das „Rheinische Manchester“ bekannt. Noch heute befinden sich auf dem Campus der Hochschule Niederrhein die europaweit größten Ausbildungsstätten für die Textil- und Bekleidungstechnik.
  • Zum Rundgang durch die Industriegeschichte der Stadt wird Dein Besuch im TextilTechnikum im Monforts Quartier, das über eine international einzigartige Sammlung verfügt. In dem alten Fabrikgebäude rattern historische Webstühle, und Du blickst hinter die Kulissen der modernen Luftdüsentechnik. Wie die historischen und modernen Maschinen funktionieren, erklären Dir Video-Tutorials.
  • Standesgemäß zu Mittag isst Du im Restaurant „Kette & Schuss“ im ehemaligen Direktorenhaus des Maschinenfabrik-Quartiers oder im PURiNO auf Schloss Rheydt.
  • Anschließend tauchst Du ab in den Gewölbekeller und die Kasematten der Renaissance-Wasserschlossanlage Rheydt, die von einem wunderschönen Park umgeben ist. Die Dauerausstellung „Flashback“ in der Vorburg nimmt Dich schließlich mit auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte alte Geschichte der Region.

Ausflugstipp: Wo, wenn nicht in Mönchengladbach, könntest Du besser Textilien einkaufen? Also nimm Dir Zeit für eine Shoppingtour und stöbere in den hochwertigen Marken-Outlet-Stores nach dem passenden Teil für Dich. Schon von weitem sichtbar ist die schimmernde Gewebefassade der Textilakademie NRW, die den vielfältigen und zukunftsfähigen Einsatz von Textilien erlebbar macht. Natürlich kannst Du die „Textile City“ auch mit dem Rad erkunden. Leihfahrräder stehen an den Radstationen Hbf Mönchengladbach und Hbf Rheydt bereit.

 

Übernachtungstipps: freiRaum stattHotel und Hotel Elisenhof in Mönchengladbach-Rheydt.

Was dahinter steckt

 

46 Kurzreise-Empfehlungen, jedes einzelne ein Unikat, gefüllt mit allen Zutaten für einen wunderschönen Tag – oder auch zwei oder drei, das sind die Kulturpäckchen im KulturReiseLand NRW.

Ob Kloster oder Künstlerhaus, Ritterburg oder Wasserschloss, Höhle oder Industriedenkmal – Dein NRW hat sich alle Ziele genau angesehen, ausgewählt und mit besonderen Empfehlungen der Region zum Päckchen geschnürt. Darin finden sich neben den Kulturschätzen Köstlichkeiten und Traditionen, kleine Wanderungen und Radtouren, Stadtbummel und Tipps für besondere Übernachtungen.

Impressionen & Videos

Lass Dich inspirieren: Dein NRW in Bildern

Historische Maschinen werden im Textilmuseum aufbewahrt und einsatzbereit gehalten, © Tourismus NRW e.V.
Bevor ein Stoff auf dem Webstuhl entstehen kann, muss ein Faden hergestellt werden, © Tourismus NRW e.V.
Garn ist der Grundstoff jedes Textils, © Tourismus NRW e.V.
Auch Jutesäcke wurden einst in Mönchengladbach gefertigt, zu sehen im Textiltechnikum, © Tourismus NRW e.V.
Die Jacquardtechnik ermöglicht das Weben kompliziertester Muster mittels Lochkarten, © Tourismus NRW e.V.
Das TextilTechnikum im traditionsreichen Mönchengladbacher Monforts Quartier, © Tourismus NRW e.V.
Die Farbstoffe gewann man bis ins 19 Jahrhundert in langwierigen Verfahren z.B. aus Läusen oder Schnecken, © Tourismus NRW e.V.

Weitere Infos

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