Mariendom in Velbert-Neviges, © Simon Erath

Wall­fahrts­dom Ne­vi­ges

Ein Pil­ger­ziel aus Be­ton, Sym­bo­len und Licht

Ein Bau wie ei­ne sich auf­tür­men­de Fel­sen­skulp­tur, des­sen Au­ßen­an­sicht die Be­su­cher zu­nächst oft ir­ri­tiert, im In­ne­ren aber tief be­ein­druckt.

Der Mariendom im Velberter Stadtteil Neviges wirkt in seiner Strenge wie ein Gegenentwurf zu Gaudis naturalistischer Sagrada Familia in Barcelona. Und doch verbindet den auffällig kargen Sakralbau im Neanderland sowohl die gekonnte Lichtsetzung als auch die Vorliebe für den Baustoff Beton mit dem katalanischen Publikumsmagneten.

Entworfen hat ihn der Kölner Architekt Gottfried Böhm, der als erster Deutscher Architekt mit dem Pritzker-Preis, der weltweit wichtigsten zu vergebenen Auszeichnung für Architektur, geehrt wurde.

Böhm war mit seiner experimentellen Arbeit der Sieger eines Architekturwettbewerbs des Erzbistums Köln. Der Platz in der vorhandenen Klosterkirche hatte für die steigende Zahl der Pilger in der Nachkriegszeit nicht mehr ausgereicht. Durch die Wahl von Böhm als Baukünstler erhielten sie nach Fertigstellung im Jahr 1968 ein Werk von internationalem Rang. Es symbolisiert mit seinem ansteigenden, geschwungenen Pilgerweg den sinnbildlichen Weg einer Wallfahrt, die in der „Stadt Gottes auf dem Berg“ endet. Die Straßenlaternen und das Pflaster lassen an einen Kirchenvorplatz denken, sie befinden sich aber wie die Emporen, angeordnet wie Fenster und Balkone an Häuserfronten, im Innenraum.

Neben den Laternen ist das Naturlicht entscheidend für die Atmosphäre im Dom. Es fällt durch von Böhm entworfene Buntglasfenster. Häufigstes Motiv ist die Rose, ein Mariensymbol. Ihr Rot taucht den betongrauen hallenartigen „Platzraum“ besonders an Sonnentagen in eine intensive Lichtstimmung.

Der Dom ist der „Maria Königin des Friedens“ geweiht, denn bereits seit dem 17. Jahrhundert ist das „Hardenberger Gnadenbild“ der Maria das Ziel von Pilgern. Betreut werden sie seitdem von den dort ansässigen Franziskanern, die auf Wunsch auch Besucher durch den Dom führen.

Ausblicke auf den spektakulären Dom und die wunderschön konturierte Landschaft im Umfeld bietet ein Rundwanderweg.

www.neanderland.de

Öffnungszeiten:
Montags bis samstags von 6.30 Uhr bis ca. 18.20 Uhr
Sonn- und feiertags von 9.00 bis ca. 18.35 Uhr

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Neviges Wallfahrtsdom Velbert: Aussenansicht Kapelle, © Simon Erath
Modell des Mariendoms Neviges, © Ralph Sondermann, Tourismus NRW e.V.
Mariendom in Velbert-Neviges, © Simon Erath
Aussenansicht des Mariendoms in Velbert-Neviges, © Simon Erath
Neviges Wallfahrtsdom Velbert: Blick in die Dachkonstruktion, © Simon Erath

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Wallfahrtsdom Neviges
Elberfelder Str. 12
42553 Velbert

Ar­chi­tek­tur in NRW

Modell des Mariendoms Neviges, © Ralph Sondermann, Tourismus NRW e.V.

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