Wasser-Spiegelung in der Altstadt von Münster , © @een_wasbeer

Geheimtipps für Radtouren


Auf weniger bekannten Wegen echte Schätze entdecken

Exotische Vögel, zauberhafte Fachwerkdörfer und stille Klostergärten: So mancher Radweg in NRW sorgt mit neuen Perspektiven auf Bekanntes oder unentdeckten Sehenswürdigkeiten für überraschende Eindrücke. Nachradeln dringend empfohlen!

Flamingos im Wasser , © @iamarux

Zu exotischen Vögeln ins Zwillbrocker Venn


Auf der Flamingo-Route

Im Frühling und Sommer wird das Münsterland rosa, denn Flamingos haben das Zwillbrocker Venn zu ihrer Heimat auserkoren und damit die nördlichste Flamingo-Brutkolonie der Welt gegründet. Meist sind sie von März bis Juli zu beobachten, bei erfolgreicher Brut auch bis September, besonders gut von den eigens dafür eingerichteten Kanzeln. Die rund 450 Kilometer lange Flamingo-Route führt durch das Vogelparadies sowie weitere Naturschutzgebiete.
www.flamingoroute.com/

Welterbe Westwerk Corvey in Höxter, © Tourismus NRW e.V.

Pilgern per Pedale


Auf der Kloster-Garten Route

Kunstvoll angelegte Abteigärten mit nützlichen Heilpflanzen und prächtigen Blumenbeeten sowie historisch bedeutende Kirchen und Klöster schmücken den Wegesrand der Kloster-Garten-Route im Teutoburger Wald. Zu den besonders himmlischen Sehenswürdigkeiten gehören etwa das Unesco-Welterbe Corvey, die Abtei Marienmünster und das Koptisch-Orthodoxe Kloster Höxter- Brenkhausen, einst von Zisterzienserinnen gegründet, von Benediktinerinnen übernommen und heute von ägyptischen Mönchen geführt, die Besucher herzlich willkommen heißen. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten wie das Orgelmuseum in Borgentreich oder der Weser-Skywalk bei Beverungen liegen an der 190 Kilometer langen Wegstrecke.
www.kloster-garten-route.de

Fachwerk in Soest, © Tourismus NRW e.V.

Schönheiten in Schwarz-Weiß


Auf der Radroute Historische Stadtkerne

Kleine Fachwerkhäuschen in schwarz und weiß, Giebelbauten aus Backstein, bunte Fensterläden und enge Gassen: In vielen historischen Ortskernen scheint die Zeit still zu stehen. Die schmucken Stadtkerne von Warendorf, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Lippstadt, Soest, Werl, Werne, Steinfurt und Tecklenburg reihen sich wie Perlen auf dem rund 390 Kilometer langen Rundkurs der historischen Stadtkerne aneinander.
www.radroute-historische-stadtkerne.de 
 

Blühende Apfelbäume an der Apfelroute, © Rhein-Voreifel-Touristik e.V.

Frisches Obst und ländliche Idylle


Auf der rheinischen Apfelroute

Streuobstwiesen und Apfelplantagen, malerische Ortschaften und schöne Fernsichten bilden den Kern der rheinischen Apfelroute. Besonders zur Obstblüte im Frühling und zur Erntezeit im Herbst bietet die 120 Kilometer lange Rundstrecke viele Augenweiden. Genuss für den Gaumen gibt’s in vielen Hofläden und Hofcafés am Wegesrand.   
www.apfelroute.nrw  
 

Luftbild Kurpark Bad Westernkotten , © Tourismus NRW e.V.

Radeln zu Gradierwerken und Solequellen


Auf der Westfälischen Salzroute

Zwischen Unna am Rande des Ruhrgebiets und Salzkotten im Teutoburger Wald wird bereits seit Jahrhunderten Salz abgebaut und genutzt – nicht zuletzt zugunsten der Gesundheit. Radeln auf der Westfälischen Salzroute ist also doppelt gesund: Entlang der rund 80 Kilometer langen Strecke finden sich Gradierwerke und Solequellen zum Durchatmen oder Abtauchen. Auch die historische Salzproduktion ist Thema, zum Beispiel im Erlebnismuseum „Westfälische Salzwelten“ im sauerländischen Bad Sassendorf. Besucher können dort Sole fördern oder ausprobieren, wie ein Salzknecht vor hunderten vor Jahren gearbeitet hat.
www.paderborner-land.de

Wasser-Spiegelung in der Altstadt von Münster , © @een_wasbeer

Den Spuren berittener Boten folgen


Auf der Friedensroute

Kommunikationswege des 17. Jahrhunderts lassen sich im Münsterland erfahren: Dort können Radler sich auf die Strecke der ehemaligen Reichspostlinie zwischen Münster und Osnabrück begeben, die heute als Friedensroute ausgeschildert ist und die historischen Rathäuser der beiden Städte verbindet. Berittene Boten sorgten einst für den Nachrichtenaustausch zwischen den beiden Verhandlungsorten, die für die Friedensverhandlungen zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges ausgesucht worden waren. Zwölf Hörstationen am Wegesrand liefern spannende und überraschende Geschichten aus der Zeit – und das gleich auf Deutsch, Englisch und Niederländisch. Zu sehen gibt es unterwegs natürlich auch viel Geschichtsträchtiges, wie die Friedenssäle in beiden Rathäusern, historische Poststationen, die noch heute als Gasthäuser dienen sowie weitere Verhandlungsorte des Westfälischen Friedens, darunter das Wasserschloss Haus Marc in Tecklenburg. 
www.muensterland.com

  • Marktplatz in der historischen Altstadt von Lemgo, © D.Topel/ Lemgo Marketing
    Apfelbaum im Spätsommer, © Rhein-Voreifel-Touristik e.V.
    Paar im Gradierwerk im Kurpark Bad Salzuflen, © Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.
  • Schloss Corvey Kaiserkirche im Westwerk, © André Menne, Peter Wieler
    Soest von oben, © Tourismus NRW e.V.
    Radler auf der Apfelroute, © Rhein-Voreifel-Touristik e.V.