Europaradweg R1
Auf dem Rad quer durch Europa
UNESCO-Welterbe, Hermannsdenkmal, Flamingos und schöne Städte wie Münster – der Europaradweg R1 verbindet viele westfälische Highlights miteinander.
3.500 Kilometer ist der Europaradweg R1 lang, der quer über den nördlichen Kontinent führt. Von seinem Startort, dem französischen Boulogne-sur-Mer, schlängelt er sich durch neun Länder, bevor er im russischen Sankt Petersburg endet.
Seinen Ursprung hat der Weg tatsächlich in Nordrhein-Westfalen. Das heute noch bestehende 275 Kilometer lange Teilstück zwischen Vreden und Höxter war früher einmal unter dem Namen Westfalen-Radweg bekannt, bevor es Teil der Europaroute wurde. Inzwischen ist der Radweg vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) als Qualitätsroute mit drei Sternen ausgezeichnet worden – und das völlig zu Recht, schließlich hat der Weg einiges zu bieten.
Flachland und bergauf/bergab
Allein das vergleichsweise kurze Teilstück in Nordrhein-Westfalen führt Besucher durch höchst unterschiedliche Landschaften. Während sich der Weg hinter der niederländischen Grenze im Münsterland etwa noch über flaches Land durch Moore und Heide schlängelt, geht es im Weserbergland bergauf, bergab. Am Wegesrand wartet dabei nicht nur eine Vielzahl von Bett + Bike-Betrieben auf müde Sportler, sondern auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Im Teutoburger Wald wäre da beispielsweise das frühere Kloster und heutige Schloss Corvey in Höxter, das 2014 auf die Liste der Unesco-Welterbestätten gesetzt wurde. Auf dem Friedhof der früheren Abteikirche liegt eine Berühmtheit – der Dichter und Autor der deutschen Nationalhymne, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Den Friedhof können Radfahrer auf ihrer Tour ebenso besuchen wie Schloss Corvey selbst.
Hübsche Städte am Wegesrand
Zu den weiteren Highlights am Streckenrand gehören auch hübsche Städte wie Münster, Warendorf oder Höxter, die zum Einkehren, Shoppen und Entdecken einladen. Aber auch, wer lieber auf seinem Rad sitzen bleibt, bekommt auf dem Europaradweg vieles zu sehen. So führt die Route etwa durch den Zwillbrocker Venn, eines der größten Naturschutzgebiete Nordrhein-Westfalens, das berühmt ist für seine Flamingos.
Im Teutoburger Wald ist schon von weitem das Hermannsdenkmal zu sehen. Es erinnert an den Cheruskerfürsten Arminius, unter dessen Führung germanische Truppen im Jahre neun nach Christus das römische Heer in der sogenannten Schlacht im Teutoburger Wald besiegten.
Weite Teile des nordrhein-westfälischen Europaradwegs sind übrigens auch für ungeübte Radler gut geeignet, da es nur wenige Steigungen, dafür aber sehr ruhige Wege weitab von Autostraßen gibt.