Zeche Carl
80er Hochburg von Punk und Rock
Essen gilt als Hochburg des harten Rocks. Seinen Ursprung hat dieser Ruf im Norden Essens, rund um das ehemalige Steinkohlen-Bergwerk Zeche Carl. Dort fanden die Thrash-Metaller von Kreator ihre Heimstatt. Ab 1982 stiegen sie von der Zeche Carl aus in die Riege der international bekanntesten Bands aus Deutschland auf, spielen weltweit bis heute vor zehntausenden Fans und stießen Subgenres wie Death-Metal oder den skandinavischen Black Metal an. Ihr Debütalbum "Pleasure to Kill" zählen viele Fans und Kritiker zu den bedeutendsten Metal-Alben aller Zeiten. Im Kreator-Umfeld der Zeche Carl entwickelte sich auch die ursprünglich Gelsenkirchener Thrash-Metal-Band Sodom, die mit provokanten Texten und extrem harten Gitarrenriffs gewaltige Erfolge feiert. Mehr als 8 Millionen Tonträger verkauften sie bislang weltweit. Die Zeche Carl war aber nicht nur für Metal-Fans ein Lieblingsort. In den 80er Jahren waren die Räume auch zentrale Orte für die Punkszene im Ruhrgebiet. Hier befand sind einer der größten Veranstaltungsräume für die Punkszene; hier wurde sich vernetzt und der Austausch vorangetrieben. Nicht jeder zahlte den Eintritt, viele Punks hingen auch schlicht auf den großen Freiflächen mit Unmengen von Bier ab. Heute ist die Zeche Carl etwas gediegener. Einen Besuch ist sie, schon aufgrund der architektonisch faszinierenden Anlage, immer noch jederzeit wert.
Weitere Informationen
Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, 45326 Essen