Schlösserachse Nordkirchen-Westerwinkel
Parklandschaft und Prachtbauten im Münsterland
Zwischen Nordkirchen und Ascheberg zeigt sich das Münsterland von seiner schönsten Seite: Idyllische Parklandschaften treffen hier auf imposante Schlösser.
Zwischen den Schlössern Nordkirchen und Westerwinkel in Ascheberg zeigt sich das Münsterland von seiner schönsten Seite: Lichte Wälder und saftige Wiesen prägen hier die Parklandschaft, die so typisch für die Region ist – nicht zu vergessen die prächtigen Schlösser: Schloss Nordkirchen wird nicht umsonst das „Westfälische Versailles“ genannt.
In weiten Teilen steht die Landschaft unter Naturschutz und hat sich so zum wichtigen Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen und Tiere entwickelt. Wer Glück hat, kann zwischen Stieleichen und Hainbuchen, Kräutern und Gräsern Fledermäuse entdecken oder eine Nachtigall singen hören.
Auf dem Fledermausweg
Wer der Fledermaus näher kommen will, folgt am besten dem Rundweg im Zeichen des Nachtschwärmers, der durch das Naturschutzgebiet Tiergarten führt. In der Abenddämmerung fliegen die Fledermäuse gerne hier durch zu ihrem Jagdrevier, den Gräften – also Wassergräben – des Schlosses Nordkirchen.
Aber auch tagsüber lohnt sich ein Besuch – insbesondere für Familien mit Kindern: Auf dem Walderlebnispfad warten Baumtelefone, Insektenhotel oder auch eine Stehwippe, auf der der Gleichgewichtssinn trainiert werden kann.
Kaisermantel-Rundweg
Ein weiterer Rundweg, der Kaisermantel-Rundweg, verdankt seinen Namen einem orange leuchtenden Schmetterling, der hier im Sommer entlang der unbefestigten Wege mit ihren blütenreichen Säumen anzutreffen ist.
Oben in den Bäumen haben sich Spechte niedergelassen – gleich fünf verschiedene Arten: Neben den bekannten Bunt- und Grünspechten brüten in dem Gebiet auch die anspruchsvollen und selteneren Schwarz-, Mittel- und Kleinspechte. Pflanzenliebhaber können in dem Naturschutzgebiet Ichterloh, durch das der Rundweg führt, unter anderem Bärlauch, Hexenkraut und verschiedene Orchideenarten finden.
Audioguides und Führungen
Unter den zahlreichen Streifzügen entlang der Schlösserachse sind auch zwei, welche die Landschaft per Audioguide erlebbar machen. Dazu gehören nicht nur Informationen zu Pflanzen und Tieren, sondern auch Gedichte, Musik und Geschichten. So kommt zum Beispiel der „letzte Wolf von Westfalen“ zu Wort, der im 19. Jahrhundert erlegt wurde und noch heute im Museum für Naturkunde in Münster ausgestellt ist.
Wer mehr erfahren will, kann sich auch einer geführten Wanderung oder einer naturkundlichen Exkursion anschließen – oder die Schlösserachse ganz romantisch auf einem poetischen Spaziergang erkunden. Wie im Münsterland üblich wurde aber natürlich nicht nur an Wanderer gedacht, sondern auch an Radfahrer. Sie können das Gebiet am besten auf der 100 Schlösser Route entdecken.