Die Straßenansicht von Parallel Records, © Tourismus NRW e.V.

Parallel Records


Sehr gut aufgelegt

»I am Damo Suzuki« war auf dem Stoffbeutel zu lesen, in dem die Kunden vom Parallel-Schallplattenladen ihre LPs, Magazine und Bücher nach Hause tragen. Ein Song der New Wave-Legende The Fall ist so betitelt – und Damo Suzuki war der zweite Sänger von Can, einer weltweit einflussreichen deutschen Avantgarde-Rockband. Damit wären zumindest zwei der Sparten des Ladens bezeichnet: »Indie« und »Avantgarde-Rock«, beides Etikettierungen, die heute zwar paradox geworden sind, unter denen man sich aber eben doch etwas vorstellen kann. An der Wand hängt ein Foto von Bonnie 'Prince' Billy. Warum gründet man einen Plattenladen? »Ach, das ergab sich, wir haben alle drei aufgelegt, Platten gesammelt, in Plattenläden oder Labels gearbeitet«, sagt Thomas, der sich vor allem mit Soundtracks, Reggae und Bob Dylan beschäftigt. Jazz wäre ein weiteres Standbein, neben Latin und New Wave Christians Steckenpferde. Etwa 25.000 LPs stehen zuglänglich im Laden, sie verweisen aber nur auf das Geheimnis, welches sich im Keller befindet: das Lager. Als ich Mark nach seinen Interessen frage, antwortet er: »Klassik und Country«. Dazu gibt es oben nicht viele Regale – aber eben eine Treppe tiefer: Dort warten weitere 75.000 Schallplatten aller Genres – allesamt in einer Datenbank erfasst und über die Website zugänglich. Jeden Tag wird diese Datenbank aktualisiert. »Es gibt Kunden, die schauen jeden Abend auf der Website, was es neues gibt und am nächsten Morgen um 11 Uhr stehen sie hier«, sagt Mark. Es ist eine der typischen Situationen im Laden, dass einer der drei mit Platten unter dem Arm aus dem Keller die Treppe hoch kommt.

»Parallel« heißt der Laden unter anderem auch, weil man sich parallel zum Mainstream positioniert – nicht in reiner Gegenkultur, sondern mit umfassendem Angebot an Neu- und Gebrauchtware. Die seit der Gründung am häufigsten verkauften Platten erzählen die Geschichte des Ladens: »Let England Shake« von PJ Harvey, »Illmatic« von Nas, das rote best-of-Album der Beatles, das erste Album von The XX oder »A Charlie Brown Christmas« des Jazzers Vince Guaraldi gehören dazu. Im Gegensatz zu den vielen hochspezialisierten Läden kann man sich bei Parallel durch das unkonventionelle und konventionelle verschiedener Genres hören. Entsprechend breit fallen die Empfehlungen der drei Inhaber aus. Wer mit klaren Wünschen zu Parallel geht, der verlässt den Laden manchmal mit völlig anderen LPs – ein Laden nicht nur für Freaks, sondern einer für Musik-Fans. 

Weitere Informationen:
Brabanter Str. 2-4, 50674 Köln

www.parallel-schallplatten.de

Alle Kölner Popspots

Der Eingang des King Georg, © Tourismus NRW e.V.

King Georg

Hinter der überdimensionalen Leuchtschrift vermutet man eine schmuddelige Kaschemme und findet einen der angesagtesten Elektro- und Liveclubs der Stadt.

weiterlesen
Die Straßenansicht von Parallel Records, © Tourismus NRW e.V.

Parallel Records

So muss das: Wer mit klaren Wünschen zu Parallel geht, der verlässt den Laden manchmal mit völlig anderen LPs.

weiterlesen
Der Tsunami Club mit Schaufenster, © Tourismus NRW e.V.

Tsunami Club

Das "Programmkino unter den Clubs" gibt viel auf Konzept und Substanz und wenig auf Dresscode.

weiterlesen
Die Straßenansicht der Lukastraße, © Tourismus NRW e.V.

Ruine

Die Ruine war Kölns erster Ort für Techno. Heute wird die Kunst der illegalen Raves eher rechtsrheinisch gepflegt.

weiterlesen
Die Straßenansicht zum Loft Eingang, © Tourismus NRW e.V.

Loft

Einer der bedeutendsten Jazz-Clubs Europas ist ein Labor für aufregende Klänge zwischen Neuer Musik, Jazz und Klassik.

weiterlesen
Straßenansicht des Sonic Ballroom, © Tourismus NRW e.V.

Sonic Ballroom

Im rauen Sonic Ballroom wird dem kultivierten Krach noch gebührend Raum gegeben.

weiterlesen
Einblick in den Hof der Live Music Hall, © Tourismus NRW e.V.

Live Music Hall

In dem mittelgroßen Club meistert man den Spagat zwischen Pop und Metal-Party.

weiterlesen
Eigangstor von Heinz Gaul, © Tourismus NRW e.V.

Heinz Gaul

Das alte Gemäuer mit Charakter im "Elektro-Kultur-Stil" vereint seit 2012 Elektro und Hip-Hop Sounds im Szeneviertel Ehrenfeld.

weiterlesen
Das Underground vor seinem Abriss, © Tourismus NRW e.V.

EX-Underground

Einst zogen niedrige Mieten und leerstehende Industriebauten hier wilde Köpfe an, die ein kulturelles Biotop aufblühen ließen.

weiterlesen
Der Helios Leuchtturm, Köln, © Tourismus NRW e.V.

Helios Leuchtturm

In Ehrenfeld dreht sich alles um den 44 Meter hohen Turm, auch wenn im Industriedenkmal selbst gar nichts los ist.

weiterlesen
Der Blick von der Straße auf den CBE, © Tourismus NRW e.V.

Club Bahnhof Ehrenfeld

Konzerte, Partys, Flohmärkte, Poetry Slams, Ausstellungen und Plattenbörsen: Das Programm des CBE ist ergötzlich eklektisch.

weiterlesen
Der Stadtgarten, © Tourismus NRW e.V.

Stadtgarten/Studio 672

Mit über 400 Veranstaltungen ist der Stadtgarten einer der lebendigsten Kulturorte Kölns, Keimzelle des "Sound of Cologne" und dem Festival der noch-Underdogs: c/o Pop.

weiterlesen
Die Außenansicht des (ehemaligen) Basement, © Tourismus NRW e.V.

EX-Basement

In diesem Keller-Club kam es zur entscheidenden Begegnung zwischen Wolfgang Niedecken und Klaus "Major" Heuser. Das Ergebnis: BAP.

weiterlesen
Die Häuserwand des Kompakt, © Tourismus NRW e.V.

Kompakt

Kompakt – als Label, Bookingagentur und Plattenladen – ist der Inbegriff des „Sound of Cologne“.

weiterlesen
Außenansicht vom Hallmackenreuther, © Tourismus NRW e.V.

Hallmackenreuther

Derzeit geschlossen bot das Hallmackenreuther lange Zeit ein perfektes Intro für eine lange Nacht.

weiterlesen
Der Eingang zum Six Pack, © Tourismus NRW e.V.

Six Pack

Lange Nächte mit schönen Kellner, elektronischer Musik und einem hellgrünen Waldmeisterschnaps namens Flimm.

weiterlesen
Der stark belebte Hohenzollernring, © Tourismus NRW e.V.

Der Ring

Zwischen aufheulenden Autos, Studentenclubs und Halbprominenz und Erinnerungen an den ersten Techno-Club der Stadt.

weiterlesen
Das sogenannte Bermudadreieck an der Schaafenstraße, © Andreas Möltgen

Schaafenstraße

Hier trifft die Feierlaune der LGBT-Community mit der Kölner Lust am gemeinsamen Singen, Tanzen und Schunkeln.

weiterlesen
Luxor, © Copyright für "Luxor"

Luxor

Alles nur Legende? Joe Cocker scheitert an der Tür, Whitney Housten kommt inkognito & die Pogues brauchen backstage 20 Kästen Bier.

weiterlesen