Das Mienenfeld "Wilde Sau". Mehr als 70 Jahre später auf dem Paul Bösch Weg zu besichtigen, © Rureifel-Tourismus e.V

Hürtgenwald 1938 - 1947. Der Historisch-Literarische Wanderweg

Rureifel-Tourismus e.V.


Karte von NRW

Die dreitägige Reise führt mitten in die wunderbaren Waldlandschaften des Hürtgenwaldes am Rande des Nationalparks Eifel. Dort verbergen sich einige Geheimnisse der dunklen Vergangenheit.

Die Eifel mit ihrem Nationalpark ist eine Naturerlebnis-Region. Warum hier aber die "Drachenzähne" des Westwalls zu sehen sind, warum mitten im wunderschönen Kalltal eine Panzerkette liegt und warum die Kirche in Schmidt St. Mokka heißt, wird auf der hier angebotenen Reise spannend und lehrreich erzählt.

Der Historisch-Literarische Wanderweg verbindet sieben Themenschleifen. Historisch und politisch Interessierte bekommen einen Einblick in die Schlacht um den Hürtgenwald im Herbst und Winter 1944/45, deren Hintergründe und die literarische Aufarbeitung.

Zu jedem dieser Wege gibt es einen ausführlichen Flyer und eine Internetseite zur thematischen Vor- und Nachbereitung:

Der Ochsenkopf-Weg (Nr. 96) beschreibt das Heranrücken der Alliierten in den nördlichen Teil der Eifel. Schon Ende September war der höchste Punkt der Region (Jägerhaus) eingenommen. Hier nahm der viele Monate dauernde Stellungskrieg im Hürtgenwald seinen Anfang.

Der Westwall-Weg (Nr. 86) zeichnet die Entstehung der Höckerlinien und Bunker in den Jahren vor dem Krieg nach. Zum Teil zwangsverpflichtete Arbeiter schufen eine Verteidigungslinie über 600 km Länge, die nicht fertig wurde, die am Ende des Krieges schon veraltet war, die aber in der Nazi-Propaganda eine wichtige Rolle spielte.

Der Kall Trail (Nr. 66) beschreibt den Versuch, von Vossenack aus die andere Seite des Kalltales und damit die Ortschaft Schmidt zu erreichen. Dies wird häufig als „Allerseelenschlacht“ bezeichnet.

Der Paul-Boesch-Weg (Nr. 76) führt den Besucher in das Tal der Weißen Wehe. Boesch kämpfte rund um das „Killing field Wilde Sau“ und hat mit „Road to Huertgen – Forest in Hell“ eine tief beeindruckende literarische Beschreibung hinterlassen.

Beim Hemingway Trail (Nr. 44) geht es um den höchst verlustreichen Versuch, den kleinen Ort Großhau einzunehmen. Hier war Ernest Hemingway als Kriegsberichterstatter im Einsatz. Das dort Erlebte hat nur an einer Stelle Eingang in sein literarisches Werk gefunden. Zur gleichen Zeit lag, nur einige Hundert Meter entfernt, J. D. Salinger in Schützenlöchern und schrieb die ersten Kapitel seines Romans „Der Fänger im Roggen“. Eine Kuriosität am Rande ist, dass Heinrich Böll dieses Buch als Erster ins Deutsche übersetzte.

Der Heinrich-Böll-Weg (Nr. 35) beschreibt zunächst eine kurze Wanderung, die der in der Nähe lebende Böll häufig ging. Inhaltlich geht es um die Bombardierung der Städte Düren und Jülich am 16.11.1944 und die Einnahme des Burgberges Anfang Dezember 1944.

Der Archäologische Weg (Nr. 94) schließt die Thematik ab. Anhand einer Reihe von „Bodendenkmalen“ wird gezeigt, wie die Spuren des Krieges im Hürtgenwald gefunden, erforscht und geschützt werden.

Zudem hält der Gastgeber einen großformatigen Katalog mit 16 Motiven der Zerstörung der Region zur kostenlosen Ausleihe bereit. Der Katalog soll zu einer Tour zu den Stätten der Zerstörung animieren. Die Wegebeschreibung führt an die Punkte, an denen der Fotograf 72 Jahre zuvor stand. So sind die enorme Wideraufbauleistung der Region und die Kräfte der Natur ganz bewusst wahrnehmbar.

Die Rureifel ist Partner der „Liberation Route Europe“. Hürtgenwald 44/45 war ein entscheidender Schritt der Befreiung Deutschlands von den Nationalsozialisten durch die West-Alliierten. Durch die engen Partnerschaften mit der Normandie, mit der Region Arnheim/Nimwegen, den Ardennen und Berlin geraten die Ereignisse in den richtigen Kontext.


Leistungen

  • Zwei Übernachtungen mit Frühstück im Einzelzimmer/Doppelzimmer
  • eine Flyermappe "Historisch-Literarische Wanderwege"

Optional können gebucht werden

  • Führung mit einem History-Guide: ab 35,00 Euro pro Stunde (auch in Englisch)
  • Zusätzliche Übernachtungen

Ausflugstipps

Im Süden des Kreises Düren bilden die Kommunen Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau & Nideggen die Urlaubs- & Erlebnisregion Rureifel. Geprägt von Wald, Wasser und Fels hält die Rureifel für Familien und aktive Naturfreunde ihre Angebote bereit: egal ob eine Rundwanderung auf 740 km Wanderwegenetz, eine Radtour im neuen Knotenpunktsystem oder ein Kletterabenteuer in den Buntsandsteinfelsen. Für ausgiebigen Wasserspaß bietet sich eine Kanutour auf der Rur, dem Rursee oder dem Staubecken Heimbach an.

Für historisch und architektonisch Interessierte bietet sich in der Nordeifel zusätzlich ein Besuch von Vogelsang-ip an, der 100 Hektar großen Anlage der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang. Hier informieren ein 2016 eröffnetes Forum mit der Ausstellung "Bestimmung Herrenmensch" und das Nationalpark-Zentrum mit der Ausstellung "Wildnis(t)räume".


TERMINE & PREISE

Weitere Details

Reisetermine

01.01.2022 - 31.12.2023

Dauer in Tagen

3

Preise

ab 97,00 Euro pro Person im Doppelzimmer oder Einzelzimmer (inkl. Frühstück)

Das Angebot ist ganzjährig buchbar

Impressionen & Videos

Lass Dich inspirieren: Dein NRW in Bildern

Ort für eine Rast auf dem historisch-literarischen Wanderweg "Kalltrail", © Rureifel-Tourismus e.V
Das Mienenfeld "Wilde Sau". Mehr als 70 Jahre später auf dem Paul Bösch Weg zu besichtigen, © Rureifel-Tourismus e.V
Ein ehemaliger Bunker auf dem Ochsenkopf-Weg, © Rureifel-Tourismus e.V
Die Gedenkskulptur auf dem Kalltrail, © Rureifel-Tourismus e.V

Weitere Infos

Was Du noch wissen solltest

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