(Ehemaliger) Folkclub Witten
Hildegards Folkhaus
In den 1970er Jahren wurde Witten zum wichtigsten Zentrum für Volksmusik in der Region. Diese erstaunliche Entwicklung ist mit Hildegard Döbner verbunden. Die engagierte Witwe erbte ein halbes Haus in Witten, wo sich junge Künstler treffen und austauschen konnten. Sie baute auch den Dachboden aus, so dass die Leute dort übernachten konnten. 1974 verwandelten Döbner und andere das Haus in den "Folkclub Witten". Innerhalb kurzer Zeit und über viele Jahre hinweg wurde es zu einem wichtigen Treffpunkt für die aufstrebende Folkszene im Ruhrgebiet. Zu den Darstellern gehörten Lydie Auvray, Liederjan, Julian Dawson, Hannes Wader, Hanns Dieter Hüsch, Jürgen von der Lippe und Herbert Grönemeyer (damals etwa 17 Jahre alt). Außerdem wurden Open-Air-Veranstaltungen organisiert. Als Hildegard Döbner Mitte der 90er Jahre krank wurde, verlor die Szene ihre treibende Kraft, und die Aktivitäten liefen weitgehend aus. Viele der Künstler, die ihre ersten Schritte in Döbners Folklore machten, waren inzwischen zu einflussreichen Musikern in Deutschland geworden. Im Jahr 2005 trafen sich die Musikfans der Stadt, um den Verein "Witten Folk" zu gründen. Sie hält Hildegard Döbners Erinnerung wach und organisiert selbst Konzerte und Festivals, darunter das Konzert "Folk am Montag" jeden dritten Montag im Monat.
Weitere Informationen
Steinstraße 15, 58452 Witten