Der Kirchturm am Brüsseler Platz, © Tourismus NRW e.V.

Brüsseler Platz


Wo Kioskbier am besten schmeckt

Der Brüsseler Platz im Herzen des belgischen Viertels in einer der wenigen Plätze in Köln mit einem gewissen Charme und einer Atmosphäre, die Lust darauf macht, an einem sonnigen Abend mit einem Bier in der Hand an der frischen Luft zu sitzen. Während nachmittags an einem Wochentag vielleicht zwei Handvoll Menschen den Platz bevölkern, werden es an Wochenenden im Sommer gerne mal mehrere Hundert. Das macht den Brüsseler Platz zu DEM angesagtesten Ausgeh-Open-Air-Ort, treibt jedoch die Anwohner in den Wahnsinn. Seit vielen Jahren schon beschweren sie sich über den nächtlichen Lärm. Vermittlungsversuche zwischen Ordnungsamt und feierlustigen Nachtschwärmern misslingen beständig. Abends lässt sich ein vergnügliches Schauspiel beobachten, wenn Reinigungstrupps die Nachtschwärmer vom Platz fegen, nur, um zuzusehen, wie alle kurz darauf zurückkehren.

Ursächlich hierfür ist nicht nur die zentrale Lage des Brüsseler Platzes inmitten des Belgischen Viertels, auch wenn die vielen Kneipen rund um die Aachener Straße und die Nebenstraßen, zahlreiche Theater und Clubs eine Rolle spielen. Vor allem aber ist der Brüsseler Platz seit den frühen 90er Jahren der Hotspot für die Kölner Musik- und Kunstszene. Die Redaktion der Musikzeitschrift „Spex“ hatte nur wenige Straßen entfernt ihre Redaktion hatte und startete mit all ihren Freundinnen und Freunden im Hallmackenreuther lange Partynächte, die am Tressen des Six Pack endeten. Und hier rund um den Brüsseler Platz entstand Anfang der 1990er Jahre der „Sound of Cologne“. Er macht die Stadt in den 90er Jahren mit Labels wie a-musik und kompakt, Plattenläden wie Groove Attack und kompakt (alle rund um den Brüsseler Platz) und seiner Computermusik ohne Stars, ohne Refrains, ohne Hits zum weltweit bekannten Mekka für elektronische Musik.

Jan St. Werner von Mouse on Mars erzählte, wie sich diese Szene entwickelte:

„Irgendwann habe ich mit Georg Odijk und Marcus Schmickler am Brüsseler Platz im Souterrain eine WG gemacht. Wir haben Georg dann überredet, dass er dort den ganzen Mail-Order-Kram so in die Regale stellt, dass man doch ein oder zweimal die Woche den Eingang aufmachen kann. Es gab eine große Einsortieraktion in Regale, so dass nicht nur Georg, sondern auch andere sich zurechtfinden konnten, zweimal die Woche wurde die Tür aufgemacht und plötzlich war es ein Plattenladen. Parallel dazu gab es den Plattenladen Delirium. Das war eine Kette, wie so eine Art Mini-Techno-Franchise für Germany. Und irgendwann haben die Jungs dort gesagt: Wir machen unser eigenes Ding. Wir nennen das jetzt Kompakt und machen einen eigenen Laden. Das passierte fast zeitgleich. Und ähnlich war das bei Kompakt und auch bei Groove Attack.“

Weitere Informationen:
Brüsseler Platz, 50674 Köln

Ulis Musikladen:
www.ulis.com

Bariton Live Music Club:
www.barinton.com

Stapel-Bar:
www.stapel.bar

Historische Aufführungspraxis:
www.concerto-koeln.de

Zentrum für Alte Musik:
www.zamus.de
 

Die Atmosphäre am Brüsseler Platz, © Ole Löding

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Der Eingang des King Georg, © Tourismus NRW e.V.

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Die Straßenansicht von Parallel Records, © Tourismus NRW e.V.

Parallel Records

So muss das: Wer mit klaren Wünschen zu Parallel geht, der verlässt den Laden manchmal mit völlig anderen LPs.

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Der Tsunami Club mit Schaufenster, © Tourismus NRW e.V.

Tsunami Club

Das "Programmkino unter den Clubs" gibt viel auf Konzept und Substanz und wenig auf Dresscode.

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Ruine

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Die Straßenansicht zum Loft Eingang, © Tourismus NRW e.V.

Loft

Einer der bedeutendsten Jazz-Clubs Europas ist ein Labor für aufregende Klänge zwischen Neuer Musik, Jazz und Klassik.

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Straßenansicht des Sonic Ballroom, © Tourismus NRW e.V.

Sonic Ballroom

Im rauen Sonic Ballroom wird dem kultivierten Krach noch gebührend Raum gegeben.

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Einblick in den Hof der Live Music Hall, © Tourismus NRW e.V.

Live Music Hall

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Heinz Gaul

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Das Underground vor seinem Abriss, © Tourismus NRW e.V.

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Der Helios Leuchtturm, Köln, © Tourismus NRW e.V.

Helios Leuchtturm

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Club Bahnhof Ehrenfeld

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Stadtgarten/Studio 672

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Die Außenansicht des (ehemaligen) Basement, © Tourismus NRW e.V.

EX-Basement

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Die Häuserwand des Kompakt, © Tourismus NRW e.V.

Kompakt

Kompakt – als Label, Bookingagentur und Plattenladen – ist der Inbegriff des „Sound of Cologne“.

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Derzeit geschlossen bot das Hallmackenreuther lange Zeit ein perfektes Intro für eine lange Nacht.

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Urban Art am Brüsseler Platz, © Timo Klein

Brüsseler Platz

Rund um den Brüsseler Platz entstand Anfang der 1990er Jahre der „Sound of Cologne“.

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Six Pack

Lange Nächte mit schönen Kellner, elektronischer Musik und einem hellgrünen Waldmeisterschnaps namens Flimm.

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Der Ring

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Schaafenstraße

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Luxor, © Copyright für "Luxor"

Luxor

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