Jakobsweg
Auf historischen Pilgerpfaden durch das Münsterland
Schon vor Jahrhunderten durchquerten Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela das heutige NRW. Eine der historischen Routen verläuft durchs Münsterland.
Die Jakobsmuschel als Symbol der Route weist Pilgern, Wanderern, Läufern, Radfahrern und Spaziergängern aus der ganzen Welt den Weg zum Ziel, dem Grab des Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela.
Auch durch das heutige Nordrhein-Westfalen wanderten schon vor Jahrhunderten viele der Pilger, die von Norden oder Osten kamen. Rund ein Dutzend historische Wege sind inzwischen rekonstruiert worden, eine der Strecken verläuft dabei quer durch das Münsterland.
Start am Dom
Start der gut 200 Kilometer langen Route ist der Dom in Osnabrück. Von dort aus geht es über den Teutoburger Wald durch Lengerich, Ladbergen und Münster bis nach Herbern im Münsterland und anschließen weiter über Lünen und Dortmund bis nach Wuppertal.
Den Wegesrand säumen zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter zahlreiche Burgen, Schlösser, Kirchen und Museen. Das Schloss Cappenberg in Werne zum Beispiel ist schon seit Jahrhunderten eng mit dem Jakobsweg verbunden: Das ehemalige Stiftsgut diente Pilgern im Mittelalter als Unterkunft.
Weit über 1000 Kilometer
Der Weg von Osnabrück über Münster und Dortmund nach Wuppertal ist die Fortsetzung der "Via Baltica", die von der Ostseeinsel Usedom durch Norddeutschland verläuft und die Brücke von den baltischen Ländern nach Spanien darstellt.
Im Westen schließt sich direkt der rheinische Jakobsweg an, der über Köln nach Aachen und von dort aus weiter nach Belgien führt, wo er schließlich in die französischen Pilgerwege mündet. Insgesamt beläuft sich die Länge der rekonstruierten Jakobswege in Nordrhein-Westfalen inzwischen auf weit über 1.000 Kilometer. Und weitere Wege sollen folgen.