Ein Besuch auf dem "Schloss der Arbeit": der Zeche Zollern
Zeche Zollern in Dortmund
Auf der zweiten Natur-Tour geht es zu unberührter Natur im Landschaftspark Duisburg-Nord und auf Unesco-Welterbe Zeche Zollverein, in die römische Stadt Colonia Ulpia Traiana und durch den Naturpark Maas-Schwalm-Nette am Niederrhein.
Im Landschaftspark Duisburg-Nord trifft Industriekultur auf Natur. Wo früher Stahl gekocht und hart malocht wurde, zeigt sich heute ein bunter Park, den sich die Natur langsam zurückerobert und der heute ganz vielfältig genutzt wird: Tauchen im Gasometer, alpines Klettern im einstigen Erzlagerbunker und ein Hochseilparcours in einer ehemaligen Gießhalle. Wer richtig hoch hinaus möchte, der kann von einem erloschenen Hochofen das grüne Ruhrgebiet bestaunen.
Noch mehr Industriekultur in Verbindung mit wilder Natur gibt es in Essen zu erleben. Im Park des Unesco-Welterbes Zeche Zollverein geht es weniger sportlich zu, dafür zeigt sich hier, wie sehr Natur und Industriekultur miteinander harmonieren: Der Park ist der Lebensraum für Bienen, zahlreiche andere Insektenarten und sogar Amphibien wie die Kreuzkröte haben hier ihr neues Zuhause entdeckt. Besucher erhalten wirklich überraschende Einblicke in die Artenvielfalt, die sich auf einer Industriebrache tummelt. Honigbienen, Wildbienen und Hummeln produzieren hier sogar den Welterbe-Honig - unbedingt probieren!
Weiter geht es mit dem Schiff: Wer in die Pedale tritt, kann sich gemütlich mit dem Hausboot Weiße Flotte auf der Ruhr fortbewegen - das Haus zum Kochen, Schlafen und Wohlfühlen ist immer dabei. Ziel der Schiffsfahrt ist der idyllisch gelegene Wasserbahnhof auf der Schleuseninsel in Mülheim. Zahlreiche Rad- und Spazierwege führen über die Insel und ein Biergarten lädt zum Verweilen ein.
www.landschaftspark.de | www.zollverein.de | www.ruhr-tourismus.de
Am zweiten Tag geht es in das Naturschutzgebiet Bislicher Insel am Niederrhein. In der romantischen Auenlandschaft trifft man auf seltene Pflanzen und Tiere: Arktische Wildgänse reisen im Oktober an und verbringen hier ihren Winter, auch Silberreiher finden in der Wasserlandschaft Schutz. Und wer mehr über Biber erfahren möchte, kann sich auf einer geführten Exkursion an Sand- und Kiesufern auf die Lauer legen und die kleinen Nager beobachten oder wenigstens deren Spuren entdecken.
Weiter führt die Tour zu den Gärten von Kloster Kamp in Kamp-Lintfort: Ein barocker Terrassengarten und ein Blumen- und Nutzgarten laden Besucher auf Spaziergänge rund um das Kloster ein. Im duftenden Kräutergarten wachsen Würz- und Heilkräuter, freitags ist hier Kräutertag: Neben Anregungen und Führungen können die verschiedenen Kräuter an diesem Tag auch gekostet werden. Wem der Magen um die Mittagszeit aber so richtig knurrt, der sollte einen Abstecher ins Lippeschlösschen in Wesel machen. Der NRW-Genussbotschafter für die Region Niederrhein, Ullrich Langhoff, verwöhnt hier seine Gäste mit besonderen regional-typischen Speisen.
Nach der Entschleunigung im Klostergarten und einem stärkenden Mittagessen, geht es auf eine Reise in die Zeit. Im größten archäologischen Freilichtmuseum Deutschlands, dem Archäologischen Park in Xanten mit der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana, kann man sich auf die Spuren der Römer begeben. Die Stadtmauer und ihre Tore, Herbergen, der Hafentempel und das Amphitheater sind maßstabsgetreu nachgebaut. Die Arena, in der früher Gladiatoren- und Tierkämpfe stattfanden, wird heute auch für Rockkonzerte, Opern und Musicals in einzigartiger Kulisse genutzt. Für Nachtschwärmer gibt es von September bis März Führungen im Dunkeln: Durch den düsteren Park geht es im Schein römischer Lampen in die dunklen Gewölbe des Amphitheaters.
Der letzte Tag der Tour startet im Naturpark Maas-Schwalm-Nette. In der Wasser.Wander.Welt gibt es zahlreiche Wander- und Spazierwege, die entlang von Bächen, Flüssen oder Seen, über Wiesen, durch Wälder und Heidelandschaften führen. Der Premium-Wanderweg Zwei-Seen-Runde nahe Schwalmtal schlängelt sich durch Feuchtgebiete zum Laarer und zum Borner See. Auch hier können Besucher wieder seltene Tier- und Pflanzenarten entdecken: Lilien oder Sumpfdotterblumen sind hier zu finden, ebenso wie Spuren von Bibern, Dachsen und Mardern.