Haus Ripshorst im Emscher Landschaftsparkt, © RVR Stefan Schejok Presse

Haus Ripshorst

Historischer Gutshof im Emscher Landschaftspark

Entdecke die Natur des Ruhrgebiets! Vom historischen Gutshof Haus Ripshorst in Oberhausen betrittst Du den Emscher Landschaftspark und beschreitest den Weg „Vom Urwald zum Kulturwald“.

Der historische Gutshof Haus Ripshorst in Oberhausen wurde Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut und diente lange Zeit als Rittersitz. Heute ist das Haus Ripshorst der einzige noch erhaltene Rittersitz im Raum Essen. Das RVR-Besucherzentrum Haus Ripshorst dient heute unter anderem als Informationszentrum für den Emscher Landschaftspark und liegt inmitten des Regionalparks des nördlichen Ruhrgebiets. Neben Veranstaltungsangeboten und saisonalen Märkten setzen sich drei Ausstellungen in der Galerie mit aktuellen Themen auseinander.

Der Emscher Landschaftspark

Der Emscher Landschaftspark vereint eine Fläche von 450 Quadratkilometern des nördlichen Ruhrgebiets. Er ist Kern der grünen Infrastruktur in der Metropole Ruhr. Dazu wurden bis heute 460 Landschaftsprojekte umgesetzt.

Im Mittelpunkt des Emscher Landschaftsparks stand zunächst der Umbau des Emschersystems und so die Schaffung einer neuen grünen Mitte im nördlichen Ruhrgebiet. Vorindustrielle Kulturlandschaften und regionale Grünzüge sollen genauso Teil der neuen Emscherparklandschaft sein wie industrielle und postindustrielle Landschaften.

Landmarkenkunst im Park

Zu diesen Landschaften gehören im heutigen Ruhrgebiet natürlich auch Parks und Freizeitangebote auf alten Industrieflächen, Halden und Landmarkenkunst. Als herausragende Einzelprojekte sind hier zum Beispiel der Landschaftspark Duisburg-Nord, der Oberhausener Gasometer, die Kokerei Hansa in Dortmund und das Schiffshebewerk Henrichenburg zu nennen.

Wer mehr über den Emscher Landschaftspark wissen will, ist im Haus Ripshorst in Oberhausen genau richtig. Hier gibt das Informationszentrum Besuchern Auskunft über die Region zwischen Duisburg und Hamm. Interessierte erhalten umfangreiches Karten- und Informationsmaterial und können sich die Fahrräder („Revier Räder“) des Emscher Landschaftsparks ausleihen.

Rund um das Haus Ripshorst lässt sich schon ein Teil des Emscher Landschaftsparks erkunden: im Bereich um das Gebäude bildet die 45 Hektar große landwirtschaftliche Restfläche, die ursprünglich als Vorhaltefläche für die industrielle Erweiterung der Oberhausener Stahl- und Hüttenwerke vorgesehen war, heute eine neue Parkanlage, der eine ganz spezifische Rolle im Emscher Landschaftspark zukommt.

„Vom Urwald zum Kulturwald“

In direkter Nachbarschaft zum Westfield Centro, der "Neuen Mitte" Oberhausens, und südlich des Rhein-Herne-Kanals entstand nach den Entwürfen der Landschaftsarchitekten Irene Lohaus und Martin Diekmann ein Gehölzgarten, der ganz und gar kein durchgestalteter Park sein, sondern den Charakter der vorindustriellen Landschaft erhalten soll. So wurde aus Ackerflächen mit Gerste, Hafer oder Roggen weitläufiges Grasland, das heute als offene Liege-, Spiel- oder Lauffläche zur Erholung und sportlichen Nutzung einlädt. 

Ein 60 Meter breites und rund zwei Kilometer langes Gehölzband folgt außerdem behutsam dem Verlauf des Siedlungsbandes entlang der Ripshorster Straße und der Sühlstraße. Dieses Band vermittelt den Besuchern das Thema und gibt ihnen Gelegenheit, sich mit den Gehölzen, ihren Formen, Farben und Früchten, ihrer Herkunft und ihrer Bedeutung für den Menschen auseinander zu setzen.

Auf dem Hauptweg des Gehölzgartens können Spaziergänger unter dem Motto "Vom Urwald zum Kulturwald" auf einen botanischen Streifzug entlang der Epochen durch die Erdgeschichte gehen: Vom Tertiär der Urzeit über die Wiederbewaldung nach der letzten Eiszeit bis zur Züchtung von Kulturhölzern durch den Menschen. Das RVR-Besucherzentrum Haus Ripshorst bietet zudem regelmäßige Führungen und Veranstaltungen zu Natur- und Umweltthemen an. Auch können hier regionale Köstlichkeiten wie Honig vom ansässigen Imker oder Apfelsaft von eigenen Streuobstwiesen gekauft werden. Eine Sonnenterrasse lädt zu Kaffee und Kuchen ein.

Über die Ripshorstbrücke

Das Haus Ripshorst mit seinem Gehölzgarten ist durch eine imposante Brückenkonstruktion über den Rhein-Herne-Kanal mit dem Emscherpark Radweg verbunden. Von hier können Radfahrer:innen und Spaziergänger:innen den Ausblick über den Gehölzgarten und die Kanallandschaft genießen. Das Auge macht den berühmten Zauberlehrling aus, einen tanzenden Strommast, der von der Berliner Künstlergruppe inges idee geschaffen wurde. Die Ripshorstbrücke ist heute zu einer bekannten Landmarke im Emscher Landschaftspark geworden.

www.emscherlandschaftspark.de

Öffnungszeiten:
Täglich außer montags
Dienstag bis Freitag: 10.00 bis 16.00 Uhr
Wochenende: 10.00 bis 13.00 Uhr und 13.30 bis 16.00 Uhr

Termine & Informationen:
Das RVR-Besucherzentrum Haus Ripshorst bietet einen separaten Veranstaltungskalender an, in dem Gäste Events wie Parkerlebnistouren, Ausstellungen und den jährlich im Herbst stattfindenden Genussmarkt ausmachen können.

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